Die Handball-Frauen des VfL Stade waren ohne Illusionen zum Topfavoriten der Regionalliga nach Wolfsburg gefahren. Nur insgeheim hatte Trula Diminidis an eine Überraschung gedacht.

Stade. Allerdings hatte die Trainerin ihren Spielerinnen gesagt, dass sie nur dann beim VfL Wolfsburg eine Chance haben, wenn sie als Team auftreten. Und der VfL Stade trumpfte in Wolfsburg auf, kaufte den Gastgeberinnen schon in den ersten Minuten den Schneid ab und sorgte für eine sportliche Sensation. 40:31 hieß es am Ende der Regionalligapartie. Der Aufsteiger aus Stade hatte den ambitionierten VfL Wolfsburg deklassiert. Dass dieser Erfolg auf der Rückfahrt ausgiebig gefeiert wurde, war selbstverständlich. "Ich habe den Mädels erst einmal bis Dienstag freigegeben", sagte eine strahlende Trainerin, die niemanden aus ihrer Mannschaft hervorheben wollte. "Alle waren gut", sagte sie lachend. Der Grund für den überraschenden Erfolg, den vorher niemand dem VfL Stade zugetraut hätte, war die Einstellung. "Den Mädchen war anzusehen, dass sie gewinnen wollen", lobte Trula Diminidis den unbändigen Willen ihres Teams.

Das Spiel lief optimal für den VfL Stade. Die schnelle 6:1-Führung war einer der Schlüsselpunkte in dieser Begegnung. Die Gastgeberinnen aus Wolfsburg leisteten sich eine Reihe von Fehlwürfen und fanden nicht mehr richtig ins Spiel. Der Aufsteiger aus Stade baute die Führung von 13:8 auf 19:15 zur Halbzeit aus und krönte die gute Leistung mit einem Zehn-Tore-Vorsprung nach 50 Minuten (35:25). Zu diesem Zeitpunkt war das erste Rückrundenspiel in der Regionalliga längst entschieden.

Statistik

Die Tore: Katrin Friedrich (10/2), Julia Lupke (9/1), Kirsten Willmann (6), Tina Schliecker (6), Daniela Rambow (4), Anna Heinsohn (2), Marleen Hoffmann (2), Kirsten Tamm (1)