Trainer Ralf Böhme vom VfL Fredenbeck geht mit Superlativen eher sparsam um. Überschwängliches Lob ist selten zu hören.

Fredenbeck. Nach dem 38:36-Auswärtserfolg seiner Handballer im Spitzenspiel der Regionalliga Nord bei der TG Münden allerdings war auch beim VfL-Trainer die Zurückhaltung gewichen. "Wir haben verdient gewonnen", sagte Ralf Böhme strahlend, "das war unsere bisher beste Saisonleistung."

Vor allem in der ersten Halbzeit und zu Beginn der zweiten Hälfte spielten die Fredenbecker perfekten Handball. Die Folge für das sehenswerte Spiel war eine deutliche 21:15-Pausenführung, die bis zur 45. Minute auf 29:19 erhöht wurde. Dass seine Mannschaft dieses Niveau nicht über 60 Minuten wird halten können, war Trainer Ralf Böhme bewusst. Der Auswärtssieg gegen den Tabellennachbarn war aber nie gefährdet, auch wenn die Gastgeber in der Schlussphase Ergebniskosmetik betrieben.

Die Gründe für den Erfolg hatte der Fredenbecker Trainer schnell zur Hand. Torhüter Marko Kaninck präsentiert sich seit Wochen in Bestform. Und mit dem 38 Jahre alten Routinier Maik Heinemann (fünf Tore, davon ein Siebenmeter) hatte Fredenbeck einen exzellenten Spielmacher auf dem Parkett. Davon profitierte besonders der zehnfache Torschütze Birger Tetzlaff, mit dem sich Heinemann "blind" versteht. Nicht zu vergessen die beiden Außenspieler, rechts Patrick Ranzenberger (sechs Tore) und links der junge Lukas Kraeft, der 60 Minuten durchspielte und mit vier Treffern seine Chance nutzte.