Wer den Handballspielern vom SV Beckdorf (Regionalliga) nach dem 29:29 (19:12) in die Augen sah, konnte darin das ganze Ausmaß der Enttäuschung lesen.

Beckdorf. Dabei sah es eine Halbzeit lang nach dem zweiten Sieg im zweiten Heimspiel aus. Beckdorf ging 5:0 in Führung, keine sieben Minuten waren gespielt, allein Stefan Völkers (10/3) hatte mit vier Treffern in Folge zu dem furiosen Auftakt beigetragen, Torhüter Thorsten Detjen hielt was zu halten war. Und wie immer, wenn die beiden Leistungsträger ihr Soll erfüllen, lief es gut für den SV Beckdorf. Dreimal betrug der Vorsprung neun Tore, zur Pause waren es noch sieben. Nach dem Seitenwechsel wurde viel zu schnell der Abschluss gesucht. Ach Minuten gelang kein Treffer. Der komfortable Vorsprung war schnell dahin, drei Minuten vor Schluss hieß es 27:27, dann gerieten die Beckdorfer 27:28 in Rückstand, als Völkers und Alexander Kientopf zwei Zeitstrafen abbrummten. Fünf Sekunden vor Schluss passierte das Unfassbare: Ballverlust bei Führung, Gegenstoß, Foul. Die Sirene: Spielschluss. Doch die Unparteiischen lassen den Siebenmeter ausführen. Endstand: 29:29. Trainer Uwe Inderthal und seine Spieler wussten selbst nur allzu gut, dass sie sich diesen "Punktverlust" selbst zuzuschreiben hatten. Inderthal: "Wenn Sekunden vor Schluss alle nach vorne stürmen, obwohl wir in Führung liegen, ist das eine Riesendummheit". (gb)