Mit 5:1 Punkten legten die BSV-Frauen einen Saisonstart nach Maß hin, sind Tabellendritter der Ersten Bundesliga.

Buxtehude. Schöner konnte die Rückfahrt für die Fans der Buxtehuder Handball-Frauen aus Dortmund nicht sein. Auch wenn sie erst frühmorgens um drei Uhr wieder zu Hause waren, zeigten sie sich mit ihrem Bundesliga-Team hochzufrieden. "Die Saison müsste heute zu Ende sein", sagte Dieter Lange vom Fanklub "Has und Igel" und lief mit der neuesten Tabelle durch den Reisebus, die er per Handy aus dem Internet geholt hatte. Nach dem 29:28-Sieg der Buxtehuder Frauen im vorgezogenen Bundesligaspiel bei Borussia Dortmund hatte der BSV für knapp 24 Stunden die Tabellenspitze erklommen. Auch wenn es nur eine Momentaufnahme ist, hatten die Fans allen Grund, fröhlich zu sein.

Die Spielerinnen des Buxtehuder SV waren nach dem Schlusspfiff in der mit gut 500 Zuschauer besetzten Sporthalle in Wellinghofen viel zu erschöpft, um ihrer Freude freien Lauf zu lassen. Die Freudengefühle über den Sieg kamen erst später, auf der Rückfahrt hatten sie die Begegnung und das Ergebnis realisiert. Zuvor mussten sie 60 Minuten lang kämpfen und alles geben, um das Gastgeberteam von Borussia Dortmund zu besiegen. Trainer Dirk Leun sprach von einem glücklichen, aber verdienten Sieg. Borussen-Trainer Gustl Wilke bescheinigte seiner Mannschaft einen großen Kampf, der am Ende nicht belohnt wurde. Einen Punkt hätte sein Team durchaus verdient gehabt. Buxtehudes Dirk Leun wusste vor der Partie, was ihn in Dortmund erwartet. Der BVB stand nach zwei Niederlagen mit dem Rücken zur Wand. Und dann hatte der BSV auch eine beschwerliche Anreise, war erst eine Stunde vor der Begegnung in Wellinghofen angekommen, Stau auf allen Autobahnen und dichter Feierabendverkehr waren die Ursache für den um zehn Minuten verspäteten Anpfiff. Das BSV-Team steckte die strapaziöse Anreise aber gut weg und erarbeitete sich eine Vier-Tore-Führung. Die Gastgeberinnen ließen aber nie locker, kamen immer wieder auf ein Tor ran. In diesen Phasen des Spiels waren es aber wieder einmal die Buxtehuder Führungsspielerinnen Isabell Klein, Diane Lamein und Randy Bülau, die das Heft in die Hand nahmen und den Abstand wieder vergrößerten. Im Tor wechselte Dirk Leun Jana Krause für Debbie Klijn ein, die zum Schluss der Partie wieder zurückkehrte. Beide Torfrauen hielten solide, kamen an die Leistung der Dortmunder Torhüterin Inge Roelofs aber nicht heran. In die Halbzeitpause gingen beide Mannschaften mit einem 14:14-Unentschieden.

Die zweite Hälfte war fast eine Parallele der ersten 30 Minuten. Die Buxtehuder hatten sich erneut eine Vier-Tore-Führung erarbeitet, die Dortmunderinnen ließen nicht locker, kamen auf ein Tor heran, vergaben aber mehrfach den möglichen Ausgleich. Eine Auszeit 90 Sekunden vor dem Ende brachte die Entscheidung: Der BSV zog auf zwei Tore davon.

Statistik

Die Tore: Diane Lamein (7), Isabell Klein (6), Jana Stapelfeldt (5), Randy Bülau (4), Susanne Henze (3), Lone Fischer (2), Maxi Hayn (1), Kaja Schmäschke (1)