Der SV Beckdorf hatte bei der 24:31-Niederlage keine Chance, hielt nur 20 Minuten gegen den Titelanwärter mit.

Fredenbeck/Beckdorf. In der Vorwoche stand Trainer Uwe Inderthal vom SV Beckdorf im Fokus. Mit einem genialen Schachzug schaltete seine Abwehr mit einer doppelten Manndeckung die beiden Haupttorschützen des HF Springe aus und die Beckdorfer Regionalliga-Handballer besiegten überraschenden einer der Topfavoriten der Liga. Auch wenn Ralf Böhme vom VfL Fredenbeck nicht von einer geklauten Idee spricht, so kam er mit dem gleichen Schachzug zum ersten Saisonsieg. Die Fredenbecker nahmen mit Stefan Völkers und Paul Gummert die beiden Beckdorfer Haupttorschützen aus dem Spiel und landeten vor 1000 Zuschauern in der Geestlandhalle mit 31:24 einen deutlichen Sieg im Stader Kreisderby.

Die doppelte Manndeckung wer Schlüssel zum Erfolg für die Fredenbecker, die mit einer Niederlage bei Aufsteiger SG Achim/Baden in die Saison gestartet waren und schon am zweiten Spieltag unter Druck standen. Der ehemalige Fredenbecker Zweitligaspieler Stefan Völkers und Paul Gummert hatten in der Vorwoche noch gemeinsam 17 Tore markiert, diesmal trafen die beiden jeweils nur viermal.

Auch wenn durch die Fredenbecker Manndeckung der Beckdorfer Kreisläufer Markus Bowe viel Freiraum hatte und zu elf Toren kam, konnte er allein sich nicht gegen die Niederlage stemmen. Nur 20 Minuten lang waren die Beckdorfer mit dem ambitionierten VfL Fredenbeck auf Augenhöhe, ging sogar ein einziges Mal mit 10:9 in Führung. Damit schien das Inderthal-Team sein Pulver verschossen zu haben. Die engagierteren Fredenbecker zogen davon und erarbeiteten sich einen 17:10-Vorsprung zur Pause. Einer der herausragenden Akteure war in dieser Phase Torhüter Marko Kaninck, der jeden Ball parierte und zwei Siebenmeter von Stefan Völkers entschärfte. Aber auch Fredenbecks neuer Torhüter Stefan Förster wehrte in der zweiten Hälfte noch zwei Siebenmeter ab. Auf mehr als vier Tore kamen die Gäste nicht mehr heran. Mit viel Tempo erhöhten die Gastgeber ihren Vorsprung auf 27:18 - die Partei war nach 53 Minuten entschieden. Einer der auffälligsten Akteure war Rückkehrer Martin Stumps, der Linkshänder erzielte acht Treffer aus dem Rückraum. Als die Beckdorfer Stumps und Maik Heinemann hautnah bewachten, übernahm Neuzugang Peter Dettling die Regie in der Rückraummitte und setzte seine Mitspieler gekonnt ein. Davon profitierten auch die beiden Nachwuchstalente Lukas Kraeft auf Linksaußen mit drei Toren und Vito Clemens, der aus dem Rückraum heraus zu seinen ersten zwei Regionalligatoren kam.

Die Statistik

Die Tore, VfL Fredenbeck: Martin Stumps (8), Birger Tetzlaff (5/1), Peter Dettling (3/1), Lukas Kraeft (3), Cedric Koch (3), Patrick Ranzenberger, Pascal Czaplinski, Maik Heinemann (je 2), Vito Clemens (2/1), Michael Schmidt (1); SV Beckdorf: Markus Bowe (11/3), Paul Gummert (4/1), Stefan Völkers (4/1), Michael Krupski (2), Claudio Rehmet, Alexej Kiselev, Till-Oliver Rudolphi