Philip Inacio müsste eigentlich jede Grasnarbe im Fußballstadion “Camper Höhe“ kennen. Zwei Jahre spielte der 20 Jahre alte Manndecker, der schon auf eine abwechslungsreiche Fußballerkarriere zurückblicken kann, bei Güldenstern Stade in der Niedersachsenliga und Oberliga, wie die Spielklasse seit gut einem Jahr heißt.

Stade/Ahlerstedt. Heute kehrt Inacio mit der SV Ahlerstedt/Ottendorf an seine alte Wirkungsstätte zurück. Um 20 Uhr ist dort Anpfiff der Kreisderbys zwischen TuS Güldenstern und der SV Ahlerstedt/Ottendorf.

Als Jugendlicher feierte Philip Inacio seine größten sportlichen Erfolge. Er spielte in der portugiesichen Jugendnationalmannschaft, bei Werder Bremen und in der Bremer Landesauswahl, als A-Jugendlicher beim SC Vier- und Marschlande in der Bundesliga und holte mit seinem jetzigen Verein als C-Jugendlicher die Niedersachsachsenmeisterschaft nach Ahlerstedt. In dieser Saison konnte Inacio noch nicht auf sich aufmerksam machen. Die ersten drei Ligaspiele verpasste er wegen Urlaub. "Jetzt steht er aber auf dem Sprung in die erste Elf", bestätigte Ahlerstedt Trainer Hartmut Mattfeldt Überlegungen, Inacio gegen dessen letzten Verein vielleicht von Anfang an zu bringen. Doch nicht nur davon verspricht sich Hartmut Mattfeldt einen Motivationsschub für seine Mannschaft. "So ein Derby ist immer etwas Besonderes und wenn die Kulisse stimmt, macht es bestimmt Spaß auf der Camper Höhe zu spielen", sagte er. Seine Mannschaft müsse sich allerdings anders präsentieren als zuletzt bei der 1:3-Heimniederlage gegen die FT Braunschweig. In dieser Partie kassierte Torjäger Maik van Huffel eine rote Karte, wurde für drei Spiele gesperrt und fehlt heute Abend. "Das ist eine Schwächung für uns", so Hartmut Mattfeldt.

Bei TuS Güldenstern hat Trainer Martin König seinen Torjäger Matthias Quadt nach dessen Verletzung zuletzt zu zwei Kurzeinsätzen verholfen. Gut möglich, dass er gegen Ahlerstedt von Beginn an aufläuft. Die Hausherren stehen unter Druck, hatten nicht den erhofften Saisonstart. Mit bisher zwei Unentschieden und zwei Niederlagen haben die Stader erst zwei Punkte auf dem Konto. Güldenstern erwartet zu diesem ersten Kreisderby der beiden Teams in der Oberliga ein paar hundert Zuschauer.