Wer hätte das vor ein paar Wochen gedacht? Das Heimspiel der SV Ahlerstedt/Ottendorf in der Oberliga Niedersachsen am Sonntag um 15 Uhr gegen die Freien Turner Braunschweig ist am vierten Spieltag das Spitzenspiel der Liga.

Ahlerstedt. Auf der Sportanlage "Auetal" treffen mit der Heimmannschaft der aktuelle Tabellendritte und dem Gast der Zweite aufeinander. Beide Teams haben bisher zweimal gewonnen und einmal verloren.

Ausgerechnet vor dem Toppspiel hat die bisher so heile Fußballwelt in Ahlerstedt Risse bekommen. Der Stammtorhüter der letzten Saison, Mike Borchers, hat nicht nur den Kampf um die "Nummer eins im Tor" gegen den 19 Jahre alten Neuzugang Fabiano Curia aus der eigenen A-Jugend verloren. Weil Borchers auch zu selten trainierte, ist er jetzt sogar ganz aus dem Kader geflogen. Dafür hat A/O einen neuen Torhüter verpflichtet. Der heißt David Mundt und kommt vom Ligakonkurrenten und Tabellenführer TSV Ottersberg. Dort war Mundt, der davor beim FC Eintracht Oste spielte, zweiter Torhüter.

Lokalrivale SV Drochtersen/Assel spielt ebenfalls Sonntag, 15 Uhr, zu Hause gegen das Schlusslicht Eintracht Northeim. Dass es für den Vizemeister von 2008 nicht so gut läuft wie in den vergangenen Jahren, hatte Trainer Lars Jagemann zwar geahnt, doch dass die Northeimer als Tabellenletzte nach Kehdingen kommen würde, dann doch nicht erwartet. "Die haben ständig damit zu kämpfen, dass ihnen die besten Leute weg gekauft werden", so Jagemann. Trotzdem dürfe man den Gegner nicht unterschätzen. Zumal auch bei der eigenen Mannschaft noch nicht alles zur Zufriedenheit läuft.

Wie bei TuS Güldenstern Stade der als Torjäger so schmerzlich vermisste Matthias Quadt, der vor einer Woche schon für zehn Minuten zum Einsatz kam. Güldenstern muss Sonntagnachmittag beim Aufsteiger Rot-Weiss Cuxhaven antreten. Beide Vereine haben noch nicht gewonnen. Teammanager Jörn Augustin ist aber zuversichtlich, dass seine Mannschaft die ersten drei Punkte mitnehmen werde. "Cuxhaven ist für uns ein gutes Pflaster, dort haben wir immer gut ausgesehen", begründete er seinen Optimismus. "Uns fehlte bisher die Durchschlagskraft im Angriff. Wir müssen beim Abschluss einfach nur konzentrierter zur Sache gehen." Matthias Quadt könne die Misere beenden, ob er allerdings schon von Anfang an eingesetzt werde, sei die Entscheidung von Trainer Martin König, der Rot-Weiss Cuxhaven im NFV-Pokalspiel gegen TuS Heeslingen beobachtet.