Am Sonnabend um 18.15 Uhr beginnt für den Aufsteiger eine neue Ära in der dritten Liga. Zu Gast im Vincent-Lübeck-Gymnasium ist der ambitionierte Titelanwärter VfL Wolfsburg.

Stade. Das Lampenfieber vor dem Saisonauftakt lässt sich nicht leugnen. Für die Handball-Frauen des VfL Stade beginnt am morgigen Sonnabend um 18.15 Uhr eine neue sportliche Ära: Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte bestreiten sie ein Pflichtspiel in der Regionalliga - der dritthöchsten deutschen Spielklasse. Mit dem ambitionierten VfL Wolfsburg kommt auch gleich der Titelanwärter Nummer eins in die Sporthalle des Vincent-Lübeck-Gymnasiums. Zu verlieren hat der Aufsteiger aus Stade gerade deshalb nichts. Das Team von Trainerin Trula Diminidis kann bei ihrer Regionalliga-Premiere befreit aufspielen. "Wichtig ist", so sagt die Trainerin, "dass wir uns gut präsentieren und zeigen, was wir können." Gerechnet wird zum Saisonstart mit einer vollen Halle, noch sind genügend Karten vorhanden. Der Verein hat alle Sponsoren und Freunde sowie Vertreter aus Politik und Verwaltung eingeladen, die dem VfL Stade in den letzten drei Jahren bei seinem unnachahmlichen Erfolgsweg von der Kreisoberliga in die Regionalliga verbunden waren. Dreimal hintereinander ist die Mannschaft aufgestiegen - hat in dieser Zeit nur ein einziges Punktspiel verloren. 69 Spiele lang eilten die Stader Damen von Sieg zu Sieg - im 70. Spiel gab es zum Abschluss der Oberligasaison eine Niederlage in Oldenburg.

Jetzt betritt Trula Diminidis mit ihrer jungen Mannschaft Neuland. Jetzt müssen die Spielerinnen lernen, sich in der höheren Klasse zu behaupten. Jetzt muss das Team auch Niederlagen wegstecken können , und da wird sich der Zusammenhalt in dieser Erfolgsmannschaft zeigen. Die Hausaufgaben sind gemacht, die intensive Vorbereitungsphase ist abgeschlossen. Der VfL Stade hat in vielen Testspielen gezeigt, dass Fortschritte in der Entwicklung erkennbar. Die Abwehrarbeit ist intensiviert worden, und auch das Tempospiel ist noch schneller geworden. Zudem haben die Stader ihren Kader ergänzt. Co-Trainerin Kirsten Willmann ist nach drei Jahren Pause aufs Parkett zurückgekehrt und soll die junge Mannschaft führen. Unterstützt wird sie dabei von ihrer ehemaligen Buxtehuder Mitstreiterin Anna Szymanska. Die frühere Bundesliga-Torhüterin hat erst in dieser Woche beim VfL zugesagt. Zuletzt hatte sie beim BSV in der Regionalliga gespielt und war dann für mehrere Monate nach Australien gegangen.