Mit der Resonanz von 1000 Besuchern und vor allem dem Wetter sind die Motorradfreunde Niederelbe zufrieden.

Hechthausen. Die Flasche Bier im Fahrerlager schmeckte. Die Mitglieder des Vereins, Funktionäre, Zuschauer und auch ein paar Fahrer saßen noch lange nach dem 19. Sandbahnrennen der Motorradfreunde Niederelbe in Hechthausen zusammen und ließen den Tag noch einmal Revue passieren. "Unser Rennen ist sehr gut gelaufen", strahlte Pressesprecher Udo Lamek und zieht im Namen des Vorstandes und aller Helfer eine zufriedene Bilanz. Vor allem das gute Wetter ließ der neue Öffentlichkeitssprecher nicht unerwähnt. In den vergangenen neun Jahren mussten die Motorradfreunde dreimal auf ihre Rennen verzichten - anhaltender Regen hatte ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Allerdings war daran auch der frühe Veranstaltungstermin im Mai Schuld. In diesem Jahr haben die Motorradfreunde aus Hechthausen ihre traditionelle Veranstaltung in den Juli verlegt - und durften gleich eine gelungene Premiere feiern. Ob auch zukünftig mitten im Sommer auf der rund 500 Meter langen Sandbahn in Hechthausen gefahren wird, ist noch ungeklärt. "Darüber werden wir im Vorstand diskutieren", sagte Udo Lamek.

Helfen wird dabei auf jeden Fall die positive Manöverkritik nach dem 19. Rennen. "Wir hatten rund 1000 zahlende Zuschauern", sagte Udo Lamek, "und damit sind wir sehr zufrieden." Das neue Konzept, mit moderaten Eintrittspreisen junge Leute in das Waldstadion zu locken, ist voll aufgegangen. Der Verein selbst setzt ebenfalls auf die Jugend, hat 60 Mädchen und Jungen in seinen Reihen, die in der Jugendabteilung aktiv sind.

Auch sportlich konnte das 19. Sandbahnrennen in Hechthausen überzeugen, auch wenn die Besucher auf die A-Lizenzfahrer verzichten mussten. Die Solisten und Gespannfahrer der B-Lizenzklasse überzeugten bei ihren Wettkämpfen.

Vor allem die Läufer der 500 ccm-Gespannklasse sorgten unter den Motorradfans für Nervenkitzel. Wenn Fahrer und Beifahrer sich spektakulär in die Kurve legen und um das Oval driften, stockt vielen Zuschauern der Atem. Bis auf einen kleineren Trainingsunfall mit einem Seitenwagen ist in Hechthausen nichts passiert. Das holländische Gespann Rick Diephuis und Gerben Sanders kam von der Bahn ab und flog kopfüber über einen Reifenstapel. Die beiden Motorsportler kamen glimpflich davon, am Nachmittag beim Rennen rollten sie wieder an das Startband und erkämpften sich einen dritten Platz. Gegen das siegreiche Gespann Stefan Radtke mit Beifahrer Christoph Schwass (AC Vechta, MC Bergring Treptow) waren sie chancenlos. Maik Domscheit und Kristoffer Loch vom AMSC Lüdinghausen kamen als Zweitplatzierte ins Ziel.

Bei den B-Lizenz-Solisten heißt der strahlende Sieger Thorsten Haupt. Der Sandbahnfahrer aus Großefehn war erst in der Nacht vom 43. Grasbahnrennen aus Bräunlingen zurückgekehrt, wo das Finale des deutschen Bahnpokals ausgetragen wurde und er den dritten Platz belegte. In Hechthausen startete Haupt für die MF Niederelbe, er ist Mitglied beim Gastgeberverein. Thorsten Haupt sicherte sich auch den ersten Platz im Lauf um den Niederelbe-Pokal, den er vor Keijo Bünning vom MSC Scheeßel, der ebenfalls in Bräunlingen am Start war und die Anfahrt nach Hechthausen nicht scheute, und Lokalmatador Jens Buchberger aus Hemmoor. Im Gesamtklassement hatte Buchberger Platz zwei vor Bünning belegt.

Erstmals in Hechthausen präsentierten sich die Speedkarts auf der Sandbahn. Und die vierrädrigen Flitzer sorgten für spannende Rennen. Sieger wurde Dominik Möller vor Andreas Klaus. Die Demonstration der kleinen Go-Karts fand Gefallen im Publikum. Sonderbeifall von den Rängen gab es für den Nachwuchs, der in der 125 und 250 ccm-Klasse startete. Es siegten Rik Hartmann (125 ccm) und Malte Zyweck (250 ccm).