Schneller, höher, weiter - das klingt nach Leistungssport und Kampf um Sekunden und Zentimeter.

Himmelpforten. - Dabei war die Radsportveranstaltung "Biking auf der Milchstraße" über unterschiedlich lange Strecken durch die Ostemarsch ein Angebot, das sich in erster Linie an Freizeitsportler richtete und dennoch mit bemerkenswerten sportliche Leistungen aufwarten konnte. Und das bei Aktiven im Alter von fünf bis 76 Jahren. "Auf den kurzen Strecken und im Familienwettbewerb gingen auch schon mal Oma und Opa gemeinsam mit ihren Enkeln an den Start", sagte Organisator Frank Hennig.

Ein Familienfest für Jung und Alt sollte "Biking auf der Milchstraße" auch sein. Trotzdem waren rund 500 Radler in den verschiedenen Wettbewerben auch mit Ehrgeiz bei der Sache. Wie Vorjahressieger Stefan Kampka vom VfL Stade, der über die 63 Kilometer mit einer Zeit von 1:30,10 Stunden erneut Schnellster war vor seinem Vereinskollegen Thore Müller. 2,51 Minuten brauchte Teetje Cohrs für einen Geschicklichkeitswettbewerb über 25 Meter. Damit war der Jugendliche der Langsamste und zugleich Bester in dieser Disziplin, in der es ausschließlich darum ging, sich möglichst langsam und ohne Bodenberührung fortzubewegen. Für Furore sorgte ein anderer Jugendlicher, Pablo Röder, der beim Klettern auf selbst gestapelte Kisten 30 Getränkekästen übereinander schichtete und in seinem Eifer nur dadurch gebremst wurde, dass weiteres "Spielgerät" nicht mehr vorhanden war. Gleich doppelte Sieger waren die acht Eltern von Schülern des Athenaeums in Stade, die als Team "Yokohama" im Wettbewerb für Familien, Vereine und Firmen mitmachten, in dem gemischte Gruppen von fünf bis zehn Leuten auf ihren Strecken verschiedene Aufgaben wie Knobeln oder über eine Wippe fahren erfüllen mussten. Die Eltern, die ehrenamtlich für die Schüler des Stader Gymnasiums Athenaeum kochen, wurden Sieger im Gruppenwettbewerb und erhalten als Preis einen Grillabend geschenkt, den ihnen die Himmelpfortener Radsportgruppe spendieren wird. Dazu gewann die Gruppe "Yokohama" auch den Hautgewinn in der Tombola in Form eines üppigen Präsentkorbs.

"Gesteigert haben wir uns in diesem Jahr vor allem in unserem Rahmenprogramm", sagte Frank Hennig. 204 Helfer waren im Einsatz, Kistenstapeln und der Stand eines Fitness-Centers aus Stade, an dem Besucher ihre körperliche Verfassung auf Spinning-Rädern testen konnten, waren neue Attraktionen. Hennig und die Mitglieder der 40 Mann starken Truppe "Radsport Himmelpforten" wollen "Biking auf der Milchstraße" im nächsten Jahr wieder ausrichten.