“Integration geschieht vor Ort“, lautet das Credo von Berk Akgünlü, seit einem halben Jahr Vorsitzender der Türkischen Gemeinde im Landkreis Stade.

Bützfleth. - Weil zudem Sport verbindet, war es nur ein kurzer Schritt zu einem Fußballturnier mit Beteiligten aus aller Herren Länder, die im Landkreis leben. Stades Bürgermeister Andreas Rieckhoff und Bützfleths Ortsbürgermeister Wolfgang Rust waren gleich bereit, die Schirmherrschaft zu übernehmen. Als kleines Dankeschön für das im Verein lange und erfolgreiche Bemühungen um Integration wurde der TuSV Bützfleth gebeten, das Fußballturnier mit 15 Mannschaften auszurichten.

Unter den Fußballspielern aus 22 Nationen waren auch vier Freizeitmannschaften mit ausschließlich deutschen Spielern, worüber sich Berk Akgünlü besonders freute, wie auch darüber, dass es stets sportlich fair blieb. Beim späteren Finalisten Kamislu Sryria, der das Endspiel gegen das Team Internationale FC 0:3 verlor, spielten Kurden, Tunesier und Libanesen im gleichen Trikot. Mit Maxim Depperschmidt wurde ein Fußballer als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet, der sich nach seiner Immigration als Kind in die deutschen Lebensverhältnisse eingewöhnen musste, was ihm durch gute sportliche Leistungen als Kind beim TuS Harsefeld und später als Erwachsener bei der SV Ahlerstedt/Ottendorf besonders gut gelang. Maxim Depperschmidt spielte im Team Spartak Russia, das sich am Ende Platz drei holte.

Im nächsten Jahr will Berk Akgünglü, Manager eines Vier-Sterne-Hotels in Stade, das Turnier um den "Integrations-Cup" noch größer aufziehen und in Stade Wettbewerbe in drei Altersklasse veranstalten. Versuchen will er auch, ein Mädchen- und Frauenturnier auf die Beine zu stellen.