Alles verspielt haben die Kreisliga-Fußballer vom TSV Apensen. Nach dem Scheitern in der Meisterschaft und der Niederlage im Endspiel um den Kreispokal Stade wird es jetzt auch mit dem Aufstieg in die Bezirksliga nichts.

Apensen

Gegen den FC Hagen/Uthlede aus dem Landkreis Cuxhaven unterlag die Mannschaft von Trainer Holger Dzösch mit 3:5 (1:1).

Dabei fing der Tag der Entscheidung, also des Relegationsspiels gegen den Zweiten der Kreisliga Cuxhaven um den Aufstieg in die Bezirksliga vier, das vor rund 300 Zuschauern auf neutraler Spielstätte in Lamstedt (Landkreis Cuxhaven) ausgetragen wurde, mit einer guten Nachricht für die Kicker aus Apensen an. Staffelleiter Jürgen Stenken erwartete die Fußballer aus dem Landkreis Stade in Lamstedt mit der Nachricht, dass es selbst im Falle einer Niederlage noch eine Aufstiegsmöglichkeit gäbe. Wenn nämlich die VSV Hedendorf/Neukloster sich im eine Stunde später in Harsefeld ausgetragenen Relegationsspiel gegen den MTV Moisburg durchsetzen und in die Bezirksoberliga aufsteigen würden. Das hätten man kurzfristig so entschieden, um in der Bezirksliga vier nicht mit ungerader Teilnehmerzahl spielen zu müssen.

Diese Information gaben Fußballobmann Ralf Prigge und Trainer Holger Dzösch aber gar nicht erst an ihre Spieler weiter, die Fußballer sollten sich ganz allein auf ihr Spiel konzentrieren. Doch so ganz schienen sie trotzdem nicht bei der Sache zu sein. Vor allem in der Abwehr leisteten sich Matthias Hausmann und Hauke Tschritter bei drei Gegentreffern folgenschwere Unaufmerksamkeiten. Dazu kam ein Patzer vom "Ersatztorhüter" Torben Mürmann, der beim 1:2 durch Torsten Schriewer gleich nach der Halbzeitpause den Ball nach einem Eckstoß durch die Hände gleiten ließ. Der FC Hagen/Uthlede war durch Carsten Werde in der sechsten Minute in Führung gegangen. Eine Minute später konnte Marvin Elmers für Apensen ausgleichen. Nach dem 1:2 brachte Holger Dzösch Altherrenspieler Sven Meyer, der dem Spiel auch gleich neue Impulse verlieh. Erst einmal aber geriet der TSV Apensen durch Andree Leinfels (73. Minute) mit 1:3 in Rückstand. Meyer traf sieben Minuten vor Schluss mit einem gefühlvollen Heber in den Winkel zum 2:3. Der TSV Apensen blieb dran, doch am Ende drohte die Demütigung durch zwei weitere Treffer für den FC Hagen/Uthlede durch Werde (87.) und Leinfels (89.). Den unbedeutenden Schlusspunkt zum 3:5 in der Nachspielzeit setzte Yannick Schade, der von einer Klassenfahrt nach Litauen extra einen Tag früher zurückgekommen war.

Nach dem Schlusspfiff saßen Apensens Fußballer enttäuscht auf dem Rasen, vom letzten Hoffnungsschimmer, dass die VSV Hedendorf/Neukloster ihnen immer noch Schützenhilfe leisten könnte, erfuhren sie erst jetzt. Zur Pause, soviel wussten sie, stand es in Harsefeld 2:2-Unentschieden. Trainer Holger Dzösch hatte das Thema Aufstieg trotzdem bereits abgehakt. "Wer dreimal patzt, hat es auch nicht verdient, irgend etwas zu gewinnen", sagte er. Man könne ja nicht jedes Mal nur Pech haben. Als Grund für die Niederlage in Lamstedt nannte er die eklatanten Abwehrfehler. Dzösch: "So etwas wird nun mal bestraft." Als eine Stunde nach Spielschluss die Nachricht von der 3:7-Niederlage der VSV Hedendorf/Neukloster durchsickerte, war nun endgültig gewiss, dass es auch sieben Jahre nach der letzten Relegationsniederlage in 2002 nicht gelungen war, auf die Bezirksebene zurück zu kehren.