Das BSV-Team kann den Zwei-Tore-Vorsprung aus dem Hinspiel nicht verteidigen, verliert vor 800 Besuchern 29:34.

Buxtehude

Trainer Karsten von Eitzen wusste sofort, was er zu tun hatte. Er versammelte die Handball-Mädchen des Buxtehuder SV in der Kabine und versuchte, die Tränen der Enttäuschung zu trocknen. "Ich bin unheimlich stolz auf euch", sagte er, "ihr habt mit einer herausragenden Saison bewiesen, dass ihr zu den besten Mannschaften Deutschlands gehört." Auch wenn die 29:34-Niederlage im Viertelfinal-Rückspiel der deutschen A-Jugendmeisterschaften gegen die JSG Nellingen/Wolfschlugen den Traum vom Finale zerplatzen ließ, lieferten die Buxtehuder Mädchen dem Meister aus Süddeutschland vor rund 800 Zuschauern in der Halle Nord einen gleichwertigen Kampf. "Die JSG Nellingen/Wolfschlugen hat verdient gewonnen", sagte Trainer Karsten von Eitzen und erkannte die Leistung des süddeutschen Meisterteams neidlos an.

Die Buxtehuder A-Mädchen haben schon mit dem Einzug ins Viertelfinale der deutschen Meisterschaften ein Stück Vereinsgeschichte geschrieben. Noch nie war eine Jugendmannschaft soweit vorgedrungen. Die Erwartungshaltung vor dem Rückspiel war riesengroß. Dafür hatten die BSV-Talente mit einem 27:25-Erfolg im Hinspiel in Nellingen selbst gesorgt. Und die rund 800 Zuschauer in der Halle Nord sorgten nicht nur für einen würdigen Rahmen dieser Begegnung, sondern sahen bis kurz vor dem Abpfiff das Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften.

Der Südmeister hatte sich allerdings hervorragend auf die Gastgeberinnen eingestellt und war vor allem im Rückraum und von der Außenposition treffsicherer als der BSV. In der Schlussphase ließ Gästetrainerin Veronika Goldammer Buxtehudes beste Torschützin Lisa Prior eng decken. Der Schlüssel zum Sieg einer überglücklichen Jugendspielgemeinschaft, die nun in Nellingen das Final Four der besten vier deutschen Mannschaften mit der SG Oeversee-Jarplund-Weding, HSG Mörfelden-Walldorf und HSG Blomberg-Lippe ausrichten darf.

Lisa Prior, die in den Bundesliga-Perspektivkader aufrückt, war mit zehn Treffern (davon vier Siebenmetern) beste BSV-Akteurin. Leider erreichten die Mitspielerinnen nicht das Niveau, mit dem sich das Team bis ins Viertelfinale gekämpft hatte. Im Angriff wurden einfach zu viele Bälle verworfen. Eine Lisa Prior reichte nicht aus, um sich den Traum vom Finale zu erfüllen.

Trainer Karsten von Eitzen blickt optimistisch in die Zukunft, zumal schon jetzt eine ganze Reihe jüngerer B-Jugendspielerinnen zum Kader gehören.