Im Finale verweigerte sein Pferd zweimal an dem Hindernis, das ihm schon im Vorjahr zum Verhängnis wurde.

Harsefeld

Mit stolz geschwellter Brust begibt sich Dirk Viebrock (23) auf die Ehrenrunde des Derbyplatzes. Unter dem Jubel der Zuschauer im Hamburger Stadtteil Klein Flottbek reitet er mit dem Wallach Armani als Belohnung für seinen zweiten Platz im Rahmen der SML-Tour (Kategorie Large) noch einmal vorbei an den Hindernissen.

Der Springreiter aus Harsefeld überzeugte nicht nur in dieser Large-Tour mit einer fehlerfreien Prüfung und einer starken Zeit von 25,75 Sekunden, sondern auch in einem weiteren Parcours mit Rang drei auf Armani. Insgesamt gab es dafür ein Preisgeld in Höhe von 556 Euro. Viebrock untermauerte damit sein Talent - bereits im vergangenen Jahr hatte er mit einem zweiten Platz in Hamburg aufhorchen lassen.

"Armani ist ein absolutes Ausnahmepferd. Er macht super mit und kämpft immer richtig", sagt Dirk Viebrock über den 15-jährigen Wallach. Aber nicht nur die Entwicklung von Armani ist bemerkenswert - insbesondere auch die des Springreiters, der erst vor knapp zwei Jahren von der Dressur in die Sprungdisziplin wechselte. Viebrock: "Dass es so schnell so toll läuft, hätte ich mir nie erträumen können." Anfang Juli will er bei den Landesmeisterschaften in Hannover angreifen - und vielleicht im nächsten Jahr sogar beim Derbyfinale.

Als "großes Glück" bezeichnet Dirk Viebrock die Tatsache, dass ihm mit seinem Vater Andreas und Jörg Peper gleich zwei Trainer zur Verfügung stehen. Der Harsefelder Jörg Peper (49) schaffte die Qualifikation für das 80. Deutsche Spring-Derby-Finale, schied dort jedoch mit dem 14-jährigen Wallach Flashlight vorzeitig aus. Vor 24500 Zuschauern im ausverkauften Derbypark verweigerte Flashlight zweimal am berühmten Wall. Bereits im vergangenen Jahr war Peper im Derby-Finale dort mit dem Wallach Crosso ausgeschieden.

Seine Tochter Svenja (18) nahm an zwei Dressur-Prüfungen im Rahmen der Derby-Tage teil. Sie erreichte jeweils den elften Rang mit Carlo Calucchi im Dressur-Viereck. Ebenfalls in der Dressur ging die 19-jährige Kathleen Keller an den Start. Die Harsefelderin überraschte im Grand Prix Special auf Wonder FRH mit einem achten Platz. Dafür nahm sie ein Preisgeld in Höhe von 250 Euro mit nach Hause. Neben Jörg Peper versuchte sich auch Peter Teeuwen (44) für das Spring-Derby-Finale zu qualifizieren. Doch der Bundestrainer der Ponyreiter aus Hanstedt kam mit der Stute Casablanca in der zweiten Qualifikation nicht über den 53. Rang hinaus und verfehlte so die geforderte Norm für das Finale. Erstmalig wurde in Klein Flottbek das Deutsche Pony-Derby in der Dressur ausgetragen, an dem wie im 49. Deutschen Dressur-Derby nur drei Reiter teilnahmen. Lena Faster (Reitverein Harsefeld) belegte in den beiden Qualifikationsprüfungen für das Pony-Derby mit Narvan die Plätze 17 und 19.