Vor 21 Jahren ist Trainer Hartmut Mattfeldt schon einmal in die “fünfte Liga“ aufgestiegen. Damals als Spieler.

Ahlerstedt

Mit aller Macht stürmte die SV Ahlerstedt/Ottendorf zurück in Fußball-Oberliga, fertigte dabei am Schlusstag der Bezirksoberliga den VSK Osterholz-Scharmbeck vor mehr als 500 Zuschauern mit 4:1 (0:1) ab und feierte Meisterschaft und Aufstieg mit Bier und Sekt im Überfluss.

Darauf mussten die Fußballfans in Ahlerstedt vierzehn Jahre lang warten. Der letzte Aufstieg in die fünfthöchste Spielklasse, die damals Landesliga hieß, liegt 21 Jahre zurück. "Im ominösen siebten Jahr der Ligazugehörigkeit sind wir dann wieder abgestiegen", erinnerte sich der Vereinsvorsitzende Thorsten Meyer. Vor 21 Jahren gehörte der heutige Trainer der SV Ahlerstedt/Ottendorf, Hartmut Mattfeldt, zu den erfolgreichen Spielern, die damals feiern durften. "Und jetzt kann ich als Trainer den Aufstieg ein zweites Mal feiern. Das ist nur wenigen Fußballern vergönnt", freute sich Mattfeldt nach dem Schlusspfiff besonders über den so erfolgreichen Abschluss der Saison, der trotz eines 0:1-Rückstands zur Pause zu keinem Zeitpunkt wirklich in Gefahr geriet. Denn aus Uelzen war längst bekannt geworden, dass der Tabellenzweite Rot-Weiss Cuxhaven bei der dortigen Teutonia sogar mit 0:3 (Endstand: 2:5) ins Hintertreffen geraten war. Das schien die Ahlerstedter Fußballer zu beflügeln, denn nach dem Seitenwechsel setzten sie ihren gleich mit dem Anpfiff begonnenen Sturmlauf fort. Jetzt endlich auch mit Erfolg. Die Torjäger Matthias Meibohm (47. Minute, 54.) und Maik van Huffel (57., 65.) brauchten gerade einmal zwanzig Minuten, um mit vereinten Kräften das Blatt zu wenden, nachdem sie im ersten Durchgang ebenso wie Mannschaftskapitän Daniel Schmetgens und Dennis Meibohm noch unter Ladehemmung litten und gut ein halbes Dutzend hochkarätige Chancen vergaben. Van Huffel schraubte seinen persönlichen Torerfolg auf 31 Treffer in die Höhe, Meibohm brachte es auf 18 Saisontreffer. Insgesamt erzielten Ahlerstedts Fußballer in ihrer Meistersaison ungewöhnliche 119 Saisontore. Manndecker Jörg Augustin war der Spieler mit den meisten Einsätzen, absolvierte alle 30 Saisonspiele und wurde nur einmal ausgewechselt. Ein zweiter Saisontreffer blieb dem Abwehrspieler verwehrt, als er im letzten Saisonspiel den Schlusspunkt mit einem Pfostentreffer setzte. Danach durfte endlich gefeiert werden, man tanzte im Kreis, streifte sich die weißen T-Shirts mit der Aufschrift "Aufstieg Oberliga" über, drehte die obligatorische Ehrenrunde im Stadion und ließ sich anschließend auf einem Tieflader mit dem überdimensionalen Pokal feiern.

Verabschiedet wurden vor dem Spiel Marcus Böckmann, der zum TuS Eiche Bargstedt wechselt, und Martin Körner, dessen neuer Verein TSV Eintracht Immenbeck heisst. Dennis Treske, zugleich Fußballobmann des Vereins, wechselt in die zweite Herrenmannschaft. Als Neuzugang steht Philip Inacio von Güldenstern Stade fest, der schon als Jugendlicher für A/O spielte.