85.000 Euro hat sich die Gemeinde Rellingen Planung und Ausstattung der 500 Quadratmeter großen Fläche im Neubaugebiet „Junges Wohnen“ am Moorkampsweg kosten lassen.

Rellingen. Ein echter Balanceakt kam auf Rellingens Bürgermeisterin Anja Radtke und Rathausmitarbeiterin Deycke Zorn zu. Für ein Foto posierten sie gemeinsam mit einigen Kindern auf der Supernova – dem beliebtesten Spielgerät auf Rellingens jüngstem Spielplatz. 85.000 Euro hat sich die Gemeinde Planung und Ausstattung der 500 Quadratmeter großen Fläche im Neubaugebiet „Junges Wohnen“ am Moorkampsweg kosten lassen.

Sieben Geräte und eine Sandspielfläche bereichern das Gelände. Eine Turm-Spielanlage, eine Doppelschaukel, Federwipp-Pferde, ein Minischaukelbagger und eben die Supernova lassen Kinderherzen höherschlagen. Die großen und kleinen Bewohner des Neubaugebietes wurden in die Planungen für den Spielplatz miteinbezogen. „Wir haben viele schöne bunte Bilder von Wünschen erhalten“, sagt Deycke Zorn vom Fachbereich Planen und Bauen. Eine erste Planung, die rein auf diesen Anregungen basierte, erwies sich allerdings als unpraktikabel. Daher nahm die Gemeinde weitere 20.000 Euro in die Hand, und nun sind alle mit dem Ergebnis zufrieden.

Zufrieden ist die Bürgermeisterin auch mit dem Gesamtprojekt „Junges Wohnen“. „Wir wollten Bauplätze für junge Rellinger Familien bereitstellen. Das Ziel ist erreicht“, sagt Radtke. Das letzte der 26 Häuser ist derzeit im Bau – und damit haben 33 Kinder im Neubaugebiet eine neue Heimat gefunden. 15 davon sind bis fünf Jahre alt, elf zwischen fünf und zehn Jahren, sieben weitere Kinder sind ab zehn Jahre alt. Die Grundstücke verkaufte die Gemeinde für 235 Euro pro Quadratmeter an die Bauwilligen. „Das war ein politischer Preis“, so Radtke weiter. Normal seien in der Gemeinde Preise zwischen 315 und 350 Euro pro Quadratmeter. Diesen „Rellingen-Rabatt“ müssen die Bauherren bei einem Weiterverkauf der Grundstücke zurückzahlen.

Sehr froh ist Radtke auch darüber, dass sich die anfänglichen Proteste der „Altbewohner“ gegen das Neubaugebiet in der direkten Nachbarschaft gelegt haben. „Wir haben unsere vertraglichen Verpflichtungen eingehalten“, so Radtke weiter. Der B-Plan 67 „Junges Wohnen“ sei in der zugesagten Zeit mit Leben gefüllt worden – inklusive des Spielplatzes, der theoretisch auch als Bauplatz hätte dienen können.

Leben herrscht nun auch auf dem neuen Spielplatz, den Kinder der „Altbewohner“ ebenfalls gerne nutzen. Und nach einiger Übung erwies sich auch die Bürgermeisterin als Meisterin im Balanceakt auf der Supernova . . .