Rat beschließt einstimmig, dass das Technik- und Verkehrsmuseum kleiner werden muss

Stade. Das Technik- und Verkehrsmuseum muss kleiner werden. Mit einem einstimmigen Votum bekräftigte der Rat der Stadt Stade die Empfehlungen von Kultur- und Verwaltungsausschuss. Zugleich wurde die Einsetzung eines wissenschaftlichen Beirates abgesegnet, der ein Konzept für das Museum erarbeiten soll. Auch Dieter-Theodor Bohlmann (CDU), Kurator des Museumsvereins, votierte für den Ratsbeschluss. Sein Votum wird als ein wichtiges Signal für die Bereitschaft des Vereins gewertet, in die KBS-Halle umzuziehen. Diese ist dem Verein von der Stadt als Ersatzstandort angeboten worden, nachdem der Rat den Nutzungsvertrag für das Gelände an der Freiburger Straße gekündigt hat.

Manfred Schulz (SPD), Vorsitzender des Kulturausschusses, mahnte den Verein, das Angebot der Stadt anzunehmen und keine überzogenen Forderungen zu stellen. Der hatte zuletzt auf einen etwa eine Million Euro teuren Ausbau der 800 Quadratmeter großen KBS-Halle gedrängt. Auch SPD-Fraktionschef Kai-Holm mahnte: "Der Verein sollte, bei aller Wertschätzung für seine Arbeit, den Bogen nicht überspannen. Es wird keinen Millionenausbau geben. Die Sammlung ist nur zu einem Drittel erhaltenswert, das muss der Verein auch mal zur Kenntnis nehmen."

Die Stadtverwaltung zeigt sich großzügig. Sie verzicht für fünf Jahre auf etwa 160 000 Euro Mieteinnahmen für die KBS-Halle, wird sich an den Umzugskosten beteiligen und finanziert das etwa 10 000 Euro teure Gutachten für die Neuaufstellung des Museums.

Karsten Behr (CDU) pflichtete der Meinung der SPD bei. "Es darf keine Maximalforderungen eben", so Behr. Es müsse aber von der Stadt und dem Verein geschaut werden, was in der neuen Halle realistisch machbar ist. Auch Ulrich Hemke (Grüne), zuletzt Kritiker des Ratsbeschlusses, begrüßte den jetzigen Vorschlag der Verwaltung. "Die neue Situation ist eine gute Ausgangsbasis für das Museum", sagte Hemke.

Der Vorstand des Museums erklärte, dass er davon ausgehe, dass die Vereinsmitglieder dem Angebot der Stadt zustimmen werden.