Die Ausflüge mit dem grünen Plattbodenschiff werden auch in Schleswig-Holstein immer beliebter
Stade/Haseldorf. Dieses Schiff ist ein echter Hit, und zwar auf beiden Seiten der Elbe: Der "Tidenkieker" bleibt das touristische Topangebot des Elbmarschenhauses. 42-mal legte das Flachbodenschiff im vorigen Jahr vom Haseldorfer Hafen ab, um die Elbe und die Binnenelbe zu erkunden - so oft wie noch nie. Etwa die Hälfte der Fahrten war privat von Vereinen und Firmen gebucht worden. Für diese Saison sind 21 öffentliche Fahrten vorgesehen, größtenteils mit naturkundlichem Schwerpunkt, aber auch Maritimes und Literatur sind Schwerpunkte. "Das Naturerlebnis kommt natürlich auch auf diesen Touren nicht zu kurz", verspricht Haseldorfs scheidender Tourismusmanager Sven Brückner.
2007 legte der "Tidenkieker" erstmals vom Ostufer der Elbe ab. Bis dahin war das Boot nur von Stader Seite aus unterwegs. Anfangs wurden ausschließlich Fahrten mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt angeboten. Seit 2008 können auch Fahrten mit literarischem Schwerpunkt gebucht werden. Dabei verknüpft die Natur- und Landschaftsführerin Annkathrin Holbach die Schönheit der Natur mit literarischen Leckerbissen.
2009 kamen Bootstouren mit maritimem Schwerpunkt hinzu. Der zertifizierte Natur- und Landschaftsführer Norbert Jaedicke erzählt von vergangenen maritimen Zeiten. Er berichtet darüber, welche Rolle Störtebeker und Konsorten auf der Unterelbe spielten. Außerdem geht er auf das Verbindende und Trennende der Elbe von der Wikingerzeit bis heute ein, erklärt Seezeichen und erläutert den Schiffsverkehr.
2010 wurde das grüne Plattbodenschiff zusätzlich zu den öffentlichen Fahrten 20-mal komplett gebucht. Der Preis für die etwa dreistündige Tour: 900 Euro inklusive Begleitung durch einen erfahrenen Naturführer.
(mra)
