Drei Supermarktbetreiber wollen ihre Märkte erneuern. Ehemalige Gaststätte wird abgerissen

Harsefeld. Das Umfeld des Harsefelder Bahnhofes steht vor einer weiteren, umfassenden Umgestaltung. Der Bereich südlich der Gleise der EVB-Trasse, in dem sich ein Markt der Stader Saatzucht und ein Penny-Discounter befinden, soll deutlich aufgewertet werden. Dazu wollen die Besitzer der beiden Märkte zusammenarbeiten. Vertreter beider Seiten stellten das Vorhaben am Dienstagabend bei der Sitzung Ausschusses für Bau, Verkehr und Umwelt des Flecken Harsefeld vor.

Konkret ist geplant, dass die beiden Märkte einen gemeinsamen, neuen Parkplatz bekommen. Das zurzeit leerstehende Gebäude der ehemaligen "Bahnhofsgaststätte Süd" soll komplett abgerissen werden. Auch das derzeitige Gebäude des Penny-Marktes soll abgerissen und von einem Neubau ersetzt werden. Die Stader Saatzucht plant, ihr vorhandenes Gebäude zu erneuern und die Verkaufsfläche in etwa zu verdoppeln. Die Verkaufsfläche des Penny-Marktes soll hingegen nur geringfügig größer werden.

Für die Stader Saatzucht stellte Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Brunkhorst das Projekt vor. Wie er sagte, habe sich die Stader Saatzucht mit der EVB auf einen Kauf des Grundstücks geeinigt, auf dem das Gebäudes des Marktes steht. So sei der Umbau überhaupt erst möglich geworden. "Wir wollten das Gebäude schon lange modernisieren. Aber die EVB wollte nicht langfristig vermieten. Vor drei Wochen haben wir dann den Knoten durchschlagen."

Der Architekt Bernd Mügge, der das Gebäude des neuen Penny-Marktes plant, stellte im Ausschuss seinen Entwurf vor. Unter anderem ist geplant, Solaranlagen auf den Dächern zu installieren. Zudem soll ein Bäckerladen Teil des neuen Marktes sein.

Der Bauausschuss beschloss einstimmig, dass für die beiden Grundstücke ein Bebauungsplan erstellt werden soll. Ein weiteres Projekt im weiteren Bahnhofsumfeld war ebenfalls Thema am Dienstagabend: Im Falle des geplanten Neubaus des Edeka-Marktes an der Friedrich-Huth-Straße, der etwa 100 Meter südlich des Penny-Marktes liegt, beschlossen die Politiker die Auslegung der Pläne.

"Im Bereich des Bahnhofes entsteht langsam ein ganz neues Quartier", kommentiert Samtgemeindebürgereister Rainer Schlichtmann die Pläne der drei Marktbetreiber. Der Flecken Harsefeld hatte erst kürzlich den umgestalteten Bahnhofsvorplatz von den Baufirmen abgenommen. Hier sind neue Parkplätze für Autos und neue, überdachte Fahrradständer entstanden.

Ein noch ausstehendes Hauptvorhaben ist der Bau der Ortsentlastungsstraße, die am Bahnhof vorbei führen wird. Bauherr der neuen Kreisstraße 26 ist der Landkreis. In Bezug auf Zuschüsse vonseiten des Landes hofft Rainer Schlichtmann "noch in diesem Jahr" auf eine Entscheidung.