Ein in der Elbe gefangener Sibirischer Stör hat eine neue Heimat gefunden.

Balje. Das Natureum Niederelbe in Balje gewährt dem Kaviarfisch vorübergehend Asyl im Elbe-Küsten-Park des Museums an der Ostemündung. Dort kann der auf den Namen "Luise" getaufte Stör ab sofort im etwa 300 Quadratmeter großen Fischteich von Besuchern bestaunt werden.

Später einmal wird Luise, die 60 Jahre alt werden kann, vielleicht im geplanten Oberndorfer Stör-Infozentrum unterkommen. In die Elbe oder ihre Nebenflüsse darf die Exotin nicht zurückkehren, weil sonst die Wiederansiedlung des europäischen Störs gefährdet wäre.

Der Berufsfischer Eberhard Rübcke aus Beidenfleth in Schleswig-Holstein hatte sich vor etwa einer Woche über einen rätselhaften Fang in der Elbe gewundert. Ihm war auf seinem Kutter "Luise" ein 68 Zentimeter langer Fisch mit urzeitlichen Knochenplatten und igelartigem Maul ins Netz gegangen. Nachforschungen ergaben, dass es sich um ein verirrtes Exemplar des Sibirischen Störs handelt.