Städtischer Wohnungskonzern Saga GWG rät dazu, alle Zimmer laufend warm zu halten. Wer zudem regelmäßig lüftet, kann Schimmelpilzen an Wänden vorbeugen

Harburg. Neben den privaten Haushalten investiert auch die öffentliche Hand in den Klimaschutz durch Gebäudesanierungen. Hamburgs städtischer Wohnungskonzern Saga GWG wendet jährlich 200 bis 250 Millionen Euro auf, um seine 130 000 Mietwohnungen und 1500 Gewerbeobjekte zu modernisieren und instand zu halten beziehungsweise energieeffiziente Neubauten zu erstellen.

"Der Klimaschutz zählt seit Jahren zu unseren Unternehmenszielen", sagt Saga-Sprecher Michael Ahrens. "Kontinuierlich werden die Gebäudebestände energetisch saniert und der Einsatz regenerativer Energien gefördert." Mit Blick auf die daraus resultierenden Mietsteigerungen setzt die städtische Gesellschaft unter anderem darauf, die Energieeffizienz in ihren Immobilien zu steigern.

Mit dem geringeren Verbrauch von Heizenergie will die Saga ihre Kohlendioxid--Emissionen im Vergleich zum Stand im Jahr 1990 deutlich reduzieren. Bis 2020 ist ein Minus von 50 Prozent, bis 2050 von 80 Prozent geplant. Mitwirken an diesem Ziel sollen auch die Mieter der mehr als 5000 Wilhelmsburger und jeweils mehr als 2000 Wohnungen in den Stadtteilen Neugraben-Fischbek und Eißendorf.

"Richtiges Heizen spart aber nicht nur Energie", sagt Saga-Sprecher Ahrens. "Es sorgt auch für ein gutes Raumklima, in dem Schimmel keine Chance hat." Wichtig sei es, alle Zimmer der Wohnung ausreichend und kontinuierlich zu beheizen. Das gelte auch für ungenutzte Räume. Denn es können sich Schimmelpilze bilden, wenn die Temperatur unter 16 Grad sinkt und Feuchtigkeit kondensiert.

Damit sich die Bewohner langfristig keine Sorgen über Schimmel zu machen brauchen, sollten sie außerdem für genügend Luftzirkulation sorgen. Michael Ahrens empfiehlt: "Möbel sollten nicht direkt an der Wand stehen, sondern in einem Abstand von mindestens zehn Zentimetern."

Und weiter: "Die Sporen von Schimmelpilzen schweben überall unsichtbar in der Luft. An dieser ganz natürlichen Tatsache lässt sich nichts ändern." Um sich anzusiedeln, benötigten die Sporen jedoch den richtigen Nährboden. Ihn böten feuchte, kühle Stellen an den Wohnungswänden, die sich fast immer vermeiden ließen. "Die Feuchtigkeit kommt nämlich - bis auf ganz wenige Ausnahmen - nicht von außen durch die Wand, sondern von innen aus der Raumluft."

Ein Haushalt mit vier Personen erzeugt jeden Tag durchschnittlich 15 Liter Feuchtigkeit, die als Wasserdampf in die Luft abgegeben werden. "Um diese Feuchtigkeit aus der Raumluft zu bekommen, sollten nach Möglichkeit morgens alle Räume intensiv gelüftet werden - insbesondere das Bad und das Schlafzimmer", so Ahrens. Wichtig sei, die Fenster bei zugedrehtem Thermostatventil der Heizung kurz und weit zu öffnen. "Bei längerem Ankippen dagegen kühlen die Wände aus, und Feuchtigkeit schlägt sich nieder."