Der Arbeitgeberverband Stade Elbe-Weser-Dreieck (AGV) fordert von der neuen Bundesregierung, die drohende Kreditklemme der Unternehmen zu beheben.

Stade. "Höchste Priorität müsse die Sicherung der Unternehmensfinanzierung haben, damit die vorsichtige Konjunkturerholung nicht schon wegen der unzureichenden Kreditvergabe der Banken wieder im Keim erstickt wird", sagt Bernhard Borgardt, AGV-Vorsitzender. Das sei wichtig, weil die Finanz- und Wirtschaftskrise noch nicht überwunden sei. "Ein Aufschwung, der diesen Namen auch wirklich verdient, ist noch lange nicht in Sicht."

Schließlich würden sich immer noch zuviele ungelöste Probleme türmen, so Borgardt: "Noch immer kämpft der Finanzsektor mit den Risiken in den Bilanzen, die Banken verknappen die Kredite, vielen Firmen geht das Geld aus, dem Arbeitsmarkt drohen steigende Arbeitslosenzahlen und eine Rekordverschuldung belastet die öffentlichen Haushalte bis in die weite Zukunft."

Zudem müsse die Bundesregierung Reformversäumnisse der Vergangenheit ausräumen. Das bedeute mehr Entlastung statt unnützer Bürokratie und Gesetzesflut, mehr wirtschaftliche Freiheit statt staatlicher Einmischung, mehr Bildungsinvestitionen statt Bildungsmisere und strickte Ausgabendisziplin statt höherer Staatsschulden. Zwar sei der Koalitionsvertrag von CDU/CSU und FDP richtig, dennoch mahnt der AGV-Vorsitzende zu mehr Entschlossenheit: "Jetzt ist die Regierung gefordert, die Ziele entschlossen und ohne koalitionspolitische Querelen zu verwirklichen."