85 Prozent aller plötzlichen Herztode beginnen mit einem sogenannten “Kammerflimmern“, einer elektrischen Erregung der Herzmuskelzellen.

Ein Defibrillator kann dieses lebensgefährliche Phänomen durch Elektroschocks unterbrechen, die auf die Herzzellen abgegeben werden. Dem Kammerflimmern, das das Herz wie eine kreisende Welle durchzieht, wird mit dem Strom des Defibrillators der Weg abgeschnitten, indem dieser die Zellen depolarisiert. Danach kann die natürliche Stimulation der Zellen wieder einsetzen. Entscheidend ist der frühe Einsatz des Defibrillators, weil das Kammerflimmern sonst Hirnschäden zur Folge haben kann.

Im Jahr 1947 wendeten amerikanische Ärzte das Verfahren der Defibrillation erstmals in einer Operation an. Seitdem sind die Geräte technisch optimiert worden, besonders hinsichtlich der Stromstärke. Defibrillatoren sind mittlerweile auch von Laien zu bedienen und werden an vielen öffentlichen Orten deponiert.