Die beiden zurückgetretenen Feuerwehrchefs der Samtgemeinde Apensen werden vorerst kommissarisch im Amt bleiben. Das sagte Samtgemeindebürgermeister Peter Sommer am Dienstagabend bei der Sitzung des Rates.

Apensen. Hans-Heinrich Dammann, Brandmeister für Apensen, Beckdorf und Sauensiek, und sein Stellvertreter Fred Nielsen hatten am 30. November ihren Rücktritt eingereicht, weil sie gegen die politische Uneinigkeit über den Ausbau der Feuerwehren ein Zeichen setzen wollten. Dabei hatten sie besonders die Fraktion der Grünen für ihre Rücktritte verantwortlich gemacht, die in zahlreichen Anfragen die Notwendigkeit eines Neubaus des Apensener Feuerwehrhauses in Zweifel gezogen hatten.

Trotz ihrer Rücktritte sollen Dammann und Nielsen nun bis Ende Februar ihre Arbeit weiterführen. Denn bisher habe die Verwaltung, so Sommer, keine geeigneten Nachfolger finden können. Die Grundlage für die Amtsverlängerung biete das niedersächsische Beamtengesetz. Demnach könne die Amtszeit von "Ehrenbeamten" auch nach dem Ende ihrer Tätigkeit um bis zu drei Monate verlängert werden. Diese Frist wolle die Verwaltung nutzen, um den Übergang zu organisieren.

Über den strittigen Ausbau der Feuerwehren will der Rat nun erst im Januar entscheiden. Ein entsprechender Tagesordnungspunkt wurde am Dienstag vertagt. Die Politiker wollen noch ein Gutachten der Feuerwehrunfallkasse zu den Gerätehäusern abwarten, das bis Januar vorliegen soll.

Die SPD-Fraktion forderte die beiden Brandmeister bei der Ratssitzung auf, ihre Rücktritte noch einmal zu überdenken. Doch bisher hat das Ansinnen wenig Erfolg: "Meine Entscheidung steht eigentlich fest", sagt Hans-Heinrich Dammann. Dennoch will er jetzt das Gutachten der Feuerwehrunfallkasse und die nächste Ratssitzung abwarten, bevor er sich endgültig festlegt. Dass seine Amtszeit gegen seinen Willen verlängert wurde, nimmt Dammann hin: "Ich muss es leider akzeptieren", sagt der 55-Jährige.