Kaum ein Land der Welt ist so kontrastreich wie Israel. Wüsten und grüne Plantagen, das Jahrtausende alte Jerusalem und die mondäne Metropole Tel Aviv, orthodoxe Juden und konsumorientierte Bürger.

Stade. Und alles auf engstem Raum, denn Israel ist nicht größer als das Bundesland Hessen. Einen Eindruck dieser Vielfalt auf engstem Raum vermittelt derzeit die Ausstellung "Israel to Go" des Stader Fotografen Michael Hensel, die seit Sonnabend im Stader Rathaus gezeigt wird. Hensel hat seine ganz eigenen Eindrücke aus dem Land am Mittelmeer durch den Sucher seines Fotoapparates in 15 großformatigen Bildern festgehalten.

Einige seiner Fotografien, wie lebendige Stadtszenen entstanden im Vorbeigehen, andere, wie seine Aufnahmen vom Toten Meer wurden gezielt geplant. "Israel ist ein überaus beeindruckendes Land und ich hoffe, dass meine Bilder dies vermitteln können", sagt Hensel. Jedes Bild biete für sich genommen genügend inhaltlichen Stoff für eine weitere Ausstellung über Israel.

Der 37-Jährige war zunächst im Rahmen des Trilateralen Jugendaustauschs der Stadt Stade im Frühjahr im israelischen Givat Schmuel nahe Tel-Aviv, später reiste er noch einmal auf eigene Faust nach Israel, um Land und Leute noch besser kennenzulernen. "Ich werde bestimmt noch einmal dorthin reisen", sagt Hensel zuversichtlich. Und seine Fotografien verraten warum: Täglich bietet das Land neue gesellschaftliche, politische und landschaftlichen Kontraste, die es zu entdecken und diskutieren gilt. Dass seine Fotografien zum Dialog anregen, wurde bei der Eröffnung der Ausstellung schnell deutlich: Ein Dutzend Männer und Frauen, Kinder und Senioren diskutierte prompt über die Gegensätze des Landes und über das komplizierte aber dennoch positive Verhältnis zwischen Deutschen und Israelis.

Die Fotoausstellung "Israel to Go" kann noch bis zum 31. Dezember im Stader Rathaus besichtigt werden. Danach möchte die Stadt die Bilder unter anderem in Berlin, Polen und Israel ausstellen.