Die Bürgerinitiativen gegen die geplante Autobahn 22 kritisieren den Cuxhavener Bundestagsabgeordneten Enak Ferlemann, der auch Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium ist.

Stade. Ferlemann hatte die geplante Autobahn als "überlebenswichtig für die hiesige Wirtschaft" bezeichnet.

Dieser Einschätzung tritt Uwe Schmidt, Sprecher der Bürgerinitiativen, entgegen: "Die Ausgaben sind Fehlinvestitionen", sagt er. Seit der Wende seien mehr als 15 Milliarden Euro in Autobahnprojekte in den ostdeutschen Bundesländern investiert worden. Im selben Zeitraum sei die Einwohnerzahl dort um etwa zwei Millionen gesunken. Das Ziel, neue Arbeitsplätze zu schaffen, sei nicht erreicht worden. Im Gegenteil sei die Bevölkerung im Umkreis neuer Autobahnen besonders stark geschrumpft, so Schmidt. Die neuen Straßen hätten zur Verschiebung der Wirtschaftskraft in die Zentren geführt.