Viele Frauen mit Migrationshintergrund haben in ihren Heimatländern Ausbildungs- und Universitätsabschlüsse erworben, die in Deutschland nicht anerkannt werden. Daher müssen die Migrantinnen häufig niedriger qualifizierte Jobs annehmen.

Stade. Das soll sich mit der Sonderausschreibung "Potenzial Migrantinnen" des Programms "Förderung der Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt", kurz FIFA, ändern. Die Europäische Union und das Land Niedersachsen stellen 2,2 Millionen Euro zur Verfügung, um die Arbeitsmarktsituation von Migrantinnen zu verbessern. Zehn Projekte werden landesweit gefördert. Zwölf hatten sich um Förderung bemüht.

Eines davon ist "MiStrAL" von der Volkshochschule (VHS) Stade. Sie erhalte mit Abstand die größte Fördersumme, sagte Heinke Traeger vom Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit: "Die VHS bekommt 573 000 Euro."

Mit dem Projekt, das erst noch gegründet werden muss, sollen in den kommenden zwei Jahren etwa 40 Frauen mit Migrationshintergrund beim Einstieg in ihren ursprünglichen Beruf unterstützt werden, so Hans Ulrich Maldener, pädagogischer Leiter der Stader Volkshochschule. Unter anderem mit Zusatzqualifikationen sollen die Berufsabschlüsse anerkannt werden.