Für einige Landwirte im Moor bei Buxtehude hat der weitere Bau der Autobahn 26 gravierende Folgen. Sie verlieren Land, da die Trasse ihre Felder durchschneidet.

Buxtehude. Deshalb hat die Regierungsvertretung in Lüneburg eine "Unternehmensflurbereinigung" im Bereich Rübke beantragt. Das heißt: Die Landwirte bekommen Geld oder andere Flächen als Ausgleich. Heute berät der Bauausschuss von 18.15 Uhr an im Ratssaal des Buxtehuder Rathauses (Breite Straße 2) über das Verfahren. Denn die Stadt Buxtehude muss einen Teil der Kosten tragen. "Die Buxtehuder Landwirte sind stark betroffen", sagt Michael Kießig vom Amt für Landentwicklung in Bremerhaven.

Die Flurbereinigung soll allerdings nicht nur die Landverluste der Bauern ausgleichen. Brücken und Wege müssen verlegt oder auch neu gebaut werden. Ziel ist es auch, Flächen für die Autobahntrasse zur Verfügung zu stellen. Von der Este bis zur Hamburger Landesgrenze (Bauabschnitt zwei und drei) werden dafür mehr als 300 Hektar benötigt. 130 Hektar stünden bereits zur Verfügung, sagt Kießel. "200 Hektar müssen noch aufgestellt werden." Dabei müssten aber auch die Schutz- und Erhaltungsziele des EU-Vogelschutzgebietes beachtet werden, so Kießer.

Das Ministerium für Landwirtschaft übernimmt einen Großteil der Kosten des Flurbereinigungsverfahrens, nämlich 75 Prozent. Den Rest teilen sich die Stadt Buxtehude und die Gemeinde Neu Wulmstorf und zahlen auf drei Jahre verteilt (2102 bis 2014) in Raten. Auf Buxtehude kommen Kosten von 560 000 Euro zu. Neu Wulmstorf muss 180 000 Euro zahlen. Die Bauarbeiten sollen 2012 starten. Dann ist auch die erste Rate fällig.

Der Neubau von Brücken und Wegen machten das Verfahren so teuer, erklärt Kießer. 1,75 Millionen soll allein das neue Wege- und Brückennetz kosten. Dazu soll auch der "Grüne Weg" zählen. Künftig sollen darauf auch Radler fahren können.