In Buxtehude wird es vom Schuljahr 2011/12 an eine Integrierte Gesamtschule (IGS) geben. Davon gehen der Kreisschulausschuss und die Kreisverwaltung in Stade aus. Zunächst muss aber eine Elternbefragung durchgeführt werden, um den Bedarf zu klären.

Stade/Buxtehude. Welche Eltern daran teilnehmen sollen, sorgt nun für heftige Diskussionen.

Die Elternvertreterin Leea Lauri-Gaulke hatte im vergangenen Februar im Kreisschulausschuss beantragt, eine IGS-Befragung im Südkreis durchzuführen. Den Antrag befürworteten die Ausschussmitglieder einstimmig. Die Kreisverwaltung hat nun die Befragung vorbereitet und in der jüngsten Sitzung des Schulausschusses vorgestellt. Demnach sollen die Eltern befragt werden, die in den Schulbezirken der beiden Buxtehuder Gymnasien wohnen. Dazu zählen neben der Stadt Buxtehude die Gemeinden Jork, Nottensdorf, Apensen und Beckdorf.

"Das ist nicht der gesamte Südkreis. Horneburg fehlt beispielsweise. Der Beschluss muss befolgt werden", kritisiert Erhard Wolfkühler (SPD). Uwe Arndt von der Kreiswählergemeinschaft (KWG) befürwortet hingegen den Verwaltungsvorschlag: "Wir schwächen die ländlichen Schulen." Zudem könnten Schüler aus weiter entfernten Regionen nicht die IGS besuchen, weil Buxtehuder Kinder bei der Vergabe der Schulplätze bevorzugt werden würden.

Hans-Hermann Ott (CDU) ist ebenso für die beschränkte Elternbefragung: "Wir verursachen sonst neue Kosten für die Schülerbeförderung." Wolfkühler widersprach, weil die IGS eine Angebotsschule sei: "Eltern können unabhängig von der Befragung ihre Kinder an der IGS anmelden."

SPD und Grüne konnten sich letztlich mit den Stimmen der Schüler-, Eltern- und Lehrervertreter sowie der KWG für eine Befragung im gesamten Südkreis durchsetzen, die für Anfang kommenden Jahres geplant ist. Dem Beschluss muss noch der Kreisausschuss zustimmen, in dem CDU und FDP die Mehrheit haben. Erst dann steht fest, ob auch die Eltern in den Samtgemeinden Harsefeld und Horneburg befragt werden.