Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am 11. Juni dieses Jahres das Influenza-Virus H1N1 zur Pandemie und damit zur weltweiten Epidemie erklärt. Das bedeutet eine fortgesetzte Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch in mindestens zwei der sechs WHO-Regionen. Erstmals trat das Virus in Mexiko auf.

In der vergangenen Woche wurden in Deutschland 961 neue Fälle der so genannten Schweinegrippe gemeldet. Insgesamt erkrankten seit dem 29. April dieses Jahres in Deutschland knapp 22 000 Patienten an dem Virus. Bundesweit starb bislang eine Frau aus dem Ruhrgebiet an der Schweinegrippe. Weltweit sollen es Hunderte sein. Genaue Zahlen zu den Todesopfern gibt es nicht.

Die Symptome des H1N1-Virus ähneln den Symptomen der jährlichen Grippe im Winter, auch saisonale humane Influenza genannt. Patienten klagen über hohes Fieber, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen sowie über Müdigkeit und Appetitlosigkeit. Einige litten zudem unter Übelkeit und Durchfall. Beim Verdacht auf die Schweinegrippe sollte ein Arzt telefonisch kontaktiert werden, damit ein Termin vereinbart werden kann und keine Wartezeit in den Praxen entsteht, bei der andere Patienten angesteckt werden könnten.

Das Robert-Koch-Institut rät zur besonderen Hygiene, um die Pandemie einzudämmen. Das Virus wird von Tröpfchen, etwa beim Niesen, übertragen. Daher sollte das Händeschütteln vermieden, regelmäßig und vor allem gründlich die Hände gewaschen werden. Zudem sollten Einmalhandtücher verwendet werden.