Das Stader Festjahr mit der Verleihung des Hansetitels und dem Jubiläum 750 Jahre Stapelrecht wird jetzt auch wissenschaftlich gefeiert. Elf Historiker aus Schweden und Deutschland laden am Freitag, 23. Oktober, und Sonnabend, 24. Oktober, zur historischen Tagung zur Schwedenzeit ins Stader Rathaus (Hökerstraße).

Stade. Die Vorträge informieren unter dem Motto "Auf dem Weg zum modernen Staat. Stade und der Elbe-Weser-Raum unter schwedischer Herrschaft" über die deutsch-schwedische Geschichte. Ziel ist es, die getrennten Forschungen zur schwedischen Großmacht und zur Regionalgeschichte Norddeutschlands im 17. und 18. Jahrhundert zu verbinden.

Im Zentrum der Vorträge stehen die Fragen, inwieweit die Modernisierung des Großmacht Schweden auch in Bremen-Verden angekommen ist und wie diese Modernisierung die alten Strukturen verändert hat, welche Auswirkungen das Diktat des Militärs auf den Alltag im Stader Raum sowie im Elbe-Weser-Dreieck hatte. Die Tagung gliedert sich in fünf Bereiche: Schweden und Europa, Städte unter schwedischer Herrschaft, Kunst und Kultur, Recht und Gericht sowie Wirtschaft.

Los geht es um 11.15 Uhr mit dem Referat über Gustav II. Adolf von Sverker Oedsson. Werner Buchholz eröffnet den zweiten Tagungstag um 10 Uhr mit einem Referat über Schweden im Heiligen Römischen Reich.

Musikalisch statt wissenschaftlich wird es am Freitag von 19.30 Uhr an in der Stader Innenstadtkirche St. Cosmae. Das Johann-Rosenmüller-Ensemble aus Leipzig spielt Musik aus der Schwedenzeit. Im Mittelpunkt des Konzertes steht eine Komposition von Moritz Klöpcke, der das Stück 1685 zur Wiedereinweihung der Schnitger-Orgel geschrieben hat.

Die Tagung wird vom Stader Stadtarchiv und niedersächsischen Staatsarchiv Stade veranstaltet. Erstmals trafen sich die Historiker dort in den 80er Jahren. Die jüngste Tagung war 2007 während der Schweden-Woche.

www.staatsarchiv-stade.niedersachsen.de