Die Stadtwerke Stade haben ihren Kunden, die zwischen 2000 und Frühjahr 2009 einen privaten Hauswasseranschluss bekommen haben, durchschnittlich 160 Euro zurückgezahlt. Damit gingen rund 480 Schecks mit einem Gesamtvolumen von etwa 77 000 Euro an die Kunden.

Stade. Grund für die Rückzahlung ist, dass in den Jahren 2000 bis 2007 der Einbau der Hauswasseranschlüsse mit einem Mehrwertsteuersatz von zunächst 16 Prozent, von 2007 an mit 19 Prozent berechnet wurde. Für die Hauswasseranschlüsse gilt aber der lediglich ermäßigte Satz von sieben Prozent. Die Verpflichtung über die Rückzahlung der bis dahin zuviel berechneten Umsatzsteuer wurde 2008 vom Europäischen Gerichtshof beschlossen. Das Bundesfinanzministerium hat sich diesem Urteil angeschlossen.

Im Juni gaben die Stadtwerke Stade und Buxtehude sowie der Trinkwasserverband "Stader Land" bekannt, dass sie nach der Ermittlung der betroffenen Haushalte das Geld zurückzahlen wollen. Die Stadtwerke Stade und Buxtehude versprachen, das Geld an die rund 1200 Betroffenen noch in diesem Jahr auszuzahlen. Der Trinkwasserverband "Stader Land" will 2010 folgen. Insgesamt sind im Landkreis Stade rund 5700 Kunden betroffen, an die die Trinkwasserversorger rund eine Million Euro zurückzahlen müssen. Das Geld müssen die Versorger allerdings nicht aus der eigenen Tasche zahlen, sondern erhalten dies vom Finanzamt. Dieses hatte zuvor das zuviel berechnete Geld erhalten.