Ein hochbrisantes Thema wird heute Abend von 20 Uhr an im Mehrgenerationen-Café “Paulz“ an der Finkenstraße 51 behandelt: Der Buxtehuder Kriegsreporter Franz Hutsch berichtet von den Krisengebieten der Welt.

Buxtehude. Der Mann kennt sich aus. Er hat für sein neues Buch "Exportschlager Tod" deutsche Söldner im Irak und in Afghanistan begleitet.

Söldner sind Soldaten und Krieger, die sich nicht nur für einen Staat verdingen, sondern gegen Geld für diejenigen, die gut bezahlen. Mit seinem Buch durchdringt Franz Hutsch eine verschwiegene und dunkle Welt, in der unbemerkt von Regierung und Öffentlichkeit gemordet, gefoltert und gestorben wird.

Der Autor weist nach, dass auch Bundesbürger immer häufiger als Söldner arbeiten, in einigen Gebieten sogar mit Nato-Truppen in Afghanistan operieren. Am Hindukusch gebe es verschiedene Privatunternehmen "im Sicherheitsbereich", die im Schatten der internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe (ISAF, International Security Assistance Force) arbeiteten. Triebfeder für die Arbeit als Söldner sei neben Abenteurertum auch Geldgier.

Gleichzeitig gibt der ehemalige Berufsoffizier und Politologe Einblick in die hoch explosive Lage des Nahen und Mittleren Ostens - eine Region, in der Deutschland Krieg führt.

Franz Hutsch ist investigativ arbeitender Journalist. Er berichtete für ARD und ZDF aus dem Irak und Afghanistan sowie für die Zeitschrift "Stern" aus Bosnien und dem Kosovo.

Als Mitglied eines niederländischen Journalisten-Teams des Radiosenders VPRO erhielt Hutsch mehrere renommierte Auszeichnungen, unter anderem im November 2008 den Welt-Audio-Preis für gründliche Recherche und neutrale Berichterstattung über den geheimen Einsatz niederländischer Spezialkräfte in Afghanistan.

Die Vortragsveranstaltung hat die St.-Paulus-Kirchengemeinde organisiert. Sie findet in der Reihe "Denkanstöße im Paulz" statt. Der Eintritt ist frei.