Sie fühlen sich anscheinend wohl, die Jungstöre, die am 18. April bei Bremervörde in die Oste gesetzt wurden. Die Test- und Überwachungsphase der Fische wurde jetzt abgeschlossen.

Bremervörde. Projektleiter Jörn Geßner von der Gesellschaft zum Schutz des Störs zeigte sich optimistisch und wertete die Ergebnisse der Testphase "als ersten positiven Hinweis." Vier der insgesamt 55 Jungtiere waren mit Sendern ausgestattet und von dem Forschungsschiff "Acipenser" beobachtet worden. Zwei Tiere hätten sich relativ lange in der Oste aufgehalten.

Die Ergebnisse erfüllen die Erwartungen der Störschützer. Die Oste galt bereits vor dem Besatz mit den Jungfischen als Hoffnungsträger. Der Fluss sei als vergleichsweise naturnahes und unverbautes Gewässer ein Paradebeispiel, sagte Geßner. Bei der Renaturierung des Flusses sei die Oste zudem den Bedürfnissen von Wanderfischen wie dem Stör gut angepasst, so Geßner weiter. Ermutigt von den guten Nachrichten, plant die Gesellschaft zur Rettung des Störs die Ansiedlung weiterer 5000 europäischer Störe in der Oste. Die Tiere seien bereits im französischen Gironde geordert worden.

Auch die Sportfischer an der Oste und die Osteland-Arbeitsgemeinschaft nahmen das Ende der Testphase zum Anlass, ihren Beitrag zur Wiederansiedlung des Kaviarfisches zu intensivieren. Die bisher getrennt agierenden Vereine arbeiten nun gemeinsam an Schutz- und Förderstrategien zum Erhalt und der Bestandsverbesserung gefährdeter Wanderfischarten in der Oste. Der Stör bekäme dabei besondere Aufmerksamkeit, sagte Sprecher Wolfgang Schütz.