Den ramponierten Rasen will der Fernseh-Star allerdings nicht sanieren: “Das soll mal schön die Gemeinde machen.“

Jork. Die stellvertretende Bürgermeisterin von Jork, Monika Tegtmeyer-Casper, begrüßte ihn wie einen verlorenen Sohn, der endlich wieder heimkehrt: TV-Moderator Elton alias Alexander Duszat.

Der TV-Star kam am Sonntag aus Köln nach Jork, um seiner ehemaligen Heimatgemeinde und vor allem den sportbegeisterten Kindern im Ort zwei neue Fußballtore für den Bolzplatz am Borsteler Yachthafen zu überreichen, finanziert aus den Mitteln der "Elton hilft"-Stiftung. "Ich hoffe, dass die jetzt auch länger halten als die letzten Tore", sagte der Entertainer scherzhaft.

Nicht ganz ohne Eigennutz, gibt er offen zu, sei die Investition. "Ich möchte, dass auch die Enkelkinder meiner Eltern den Bolzplatz mit ihren Freunden einmal nutzen können", sagt der 38-Jährige. Zuletzt habe es auf dem Bolzplatz keine intakten Tore mehr gegeben. Randalierer hatten die alten Tore unbrauchbar gemacht. Doch trotz des bisschen Eigennutzes habe er gerne der Gemeinde und ihren Bürgern die Tore gespendet. Den Rasen, so stellte er klar, werde er aber nicht mit Mitteln seiner Stiftung auf Vordermann bringen. "Das soll mal schön die Gemeinde machen", sagte er. Die stellvertretende Bürgermeisterin gelobte Besserung.

Es ist nicht das erste Mal, dass Elton für den guten Zweck in Jork aufkreuzt. Schon einmal hat er der Gemeinde eine Schaukel gespendet. "Ich finde es unheimlich wichtig, dass Kinder die Möglichkeit bekommen, sich zu entfalten und dass sie unsere volle Unterstützung erhalten", sagt der in Berlin geborene, in Jork aufgewachsene und nun in Köln lebende Moderator. Die Schaukel und die Tor in Jork - alles nur ein kleiner Teil dessen, was Elton an sozialen Projekten unterstützt. "Meine Stiftung ist noch nicht so bekannt wie andere Projekte", gibt er sich bescheiden, doch er will mit seiner Stiftung noch hoch hinaus. In Afrika und Asien ist Elton bereits karitativ tätig, unterstützt dort mit Hilfe seiner Frau zum Beispiel Schulen. Das nächste große Projekt steckt auch schon in den Startlöchern: In Nepal will Elton ein Kinderheim bauen lassen, in dem Kinder von Eltern versorgt werden, die wegen des Handelns auf offener Straße ins Gefängnis müssen. Dies ist dort nämlich verboten. "Bisher müssen die Kinder mit ihren Eltern ins Gefängnis", sagt Elton. Das finde er deprimierend. In dem Heim würde diese auch für die Kinder schwere Phase etwas leichter zu ertragen sein, ist er sicher. Mindestens einen sechsstellige Betrag wird ihn das Ganze kosten. Das sei eine Menge Geld, sagt Elton - auch für ihn.

Gegründet wurde seine Stiftung ein wenig durch einen Zufall. "Ich habe bei einem Fernseh-Pokerduell einiges an Geld gewonnen und ich hatte mich daraufhin gefragt: Was machst du jetzt mit der ganzen Knete?" Zwar hätte er das Geld an Unicef, an das DRK oder sonst wen geben können. "Doch da hätte ich nicht selbst entscheiden können, wem ich mit dem Geld helfe. Darum habe ich dann lieber eine eigene Stiftung gegründet", erklärt Elton.

Zwar sei die Stiftung finanziell nicht so schlecht ausgestattet, aber von den Zinsen alleine lasse sich so ein Projekt, wie das geplante Kinderheim in Nepal dann doch nicht finanzieren. Darum zahlt er auch aus seiner privaten Schatulle öfter etwas dazu - oder er wird kreativ und tut neue Geldquellen auf. Dafür nutzt er dann seine Popularität. Für das Kinderheimprojekt will er demnächst ein Benefizfußballspiel mit Prominenten veranstalten. Gegner soll dann am Hamburger Millerntor die Nepalesische Fußballnationalmannschaft sein. "Wir verhandeln aber auch mit einem TV-Sender, ob wir das Spiel in Nepal stattfinden lassen könnten", sagt Elton.

Noch ist seine Stiftung nur ein kleiner Teil seiner täglichen Arbeit. Aber er wird beständig wichtiger und Zeitintensiver. "So etwas später als Vollzeitprojekt zu machen, das könnte ich mir schon vorstellen", erzählt der Fernsehstar, "aber dafür müsste meine Stiftung natürlich noch populärer werden."