Eigentlich ging es um nichts. Dennoch ging der 37-jährige Lars W. aus Buxtehude im März 2009 auf einen 17-Jährigen los und würgte ihn. Wegen dieser Tätlichkeit musste sich der Mann nun vor Gericht verantworten.

Buxtehude. Das Buxtehuder Amtsgericht verurteilte den Angeklagten am Freitag zu einer Geldstrafe von 1500 Euro und blieb damit deutlich unter der Forderung der Staatsanwaltschaft. Die plädierte auf acht Monate Haft auf Bewährung.

Angeblich habe der jugendliche Nachbar Woyczek Z. den Angeklagten wiederholt provoziert, was jener aber verneinte. Er habe nur einem Freund beim Umzug geholfen und sei von W., mit dem er in der Vergangenheit immer wieder Probleme wegen eines angeblich gestohlenen Fahrrades gehabt hatte, grundlos umgestoßen worden. Dann habe sich der Angeklagte auf ihn gesetzt - und ihn gewürgt. Nur durch die Hilfe des Freundes Steve E., so das Opfer, wurde schlimmeres verhindert.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Aussagen des Opfers plausibel seien und dass ein Fall von Körperverletzung vorliege. Zugleich stellte das Gericht aber fest, dass es trotz der Würgeaktion "nicht um Leben und Tod" gegangen sei. Dass der arbeitslose Lars W. bisher nicht straffällig gewesen ist, wurde ebenfalls positiv vermerkt. Der Angeklagte akzeptierte die Geldstrafe.