Die Stolpersteine wurden vom Kölner Künstler Gunter Demnig entworfen. Sie sind ebenerdig in das Pflaster von öffentlichen Gehwegen eingelassen und gedenken der Opfer des Nationalsozialisten wie etwa Juden, Zeugen Jehovas und Kommunisten. Allein in Deutschland wurden bisher mehr als 19 000 Stolpersteine in mehr als 300 Städten und Gemeinden verlegt. Europaweit erinnern die quadratischen Messingsteine etwa in Polen, Ungarn, Österreich und den Niederlanden an die Opfer. Am 24. Juli wird der 20 000. Stolperstein in Europa im Hamburger Grindel-Viertel eingeweiht. Erstmals wurde im Dezember 1994 vor dem Kölner Rathaus ein Stolperstein in das Pflaster eingelassen.

Im Landkreis Stade gibt es keine Stolpersteine. In Buxtehude und Harsefeld wurde bisher nicht über die Aktion nachgedacht. Die Stader Politiker entschieden sich im März 2004 gegen die Messingtafeln. In der Hansestadt könnten für bis zu 20 Opfer des NS-Regimes Steine verlegt werden, so Stadtarchivar Jürgen Bohmbach. In Oldenburg, Göttingen und Eckerförde wurden die Messingtafeln ebenfalls abgelehnt. Der prominenteste Fall ist München. Dort stimmte der Stadtrat 2004 gegen die Messingtafeln. Seitdem engagiert sich ein Verein für die Aktion, der 13 Steine auf privaten Gelände eingelassen hat. Eigentlich werden die Tafeln ausschließlich auf öffentlichen Wegen verlegt.