Der Bau des neuen Stadthauses an der Poststraße verzögert sich. Der Grund: Die Auftragsvergabe für die Fassade des zweiten Bauabschnittes hakt, da die Firma PFM Rotthäuser Metallbau in Horneburg die Vergabekammer eingeschaltet hatte. Das Unternehmen hatte bemängelt, dass es zu Unrecht aus dem Bewerbungsverfahren ausgeschlossen worden sei. Daraufhin ist das Verfahren neu aufgerollt worden.

Buxtehude. Fünf Unternehmen hatten zuvor ihre Angebote für den Fassadenauftrag abgegeben. Doch alle eingegangen Bewerbungen habe die Stadt nicht berücksichtigen können, erklärt Bürgermeister Jürgen Badur. Ursache seien Formfehler gewesen. Daraufhin leitete die Stadt ein Verhandlungsverfahren ein. Das heißt: Die Firmen hatten Gelegenheit, ihre Fehler noch zu korrigieren.

Ihrer Firma blieb davon aber ausgeschlossen, sagt Elmar Rotthäuser (27), kaufmännischer Leiter und Sohn des Geschäftsführers Klaus Rotthäuser. "Uns wurde gar nicht mitgeteilt, welche Formfehler wir in unserem Ursprungsangebot begangen hatten." Überrascht lasen sie wenig später die schriftliche Absage der Stadt. Daraufhin wandten sich die Männer an die Vergabekammer in Lüneburg. "Die hat das Vergabeverfahren zurückgesetzt", sagt Rotthäuser. "Wir haben uns bereit erklärt, der Firma die Chance zu geben, ein neues Angebot abzugeben, das auch berücksichtigt werden kann", bestätigt Bürgermeister Badur. Am Dienstag reichte die Firma Rotthäuser nun ihre überarbeitete Bewerbung ein.

Nächste Woche will die Stadt endgültig über die Auftragsvergabe entscheiden.

"Wir sind auf alles gefasst", sagt Rotthäuser. Wegen Belanglosigkeiten hätte die Stadt sein Unternehmen zuvor vom Vergabeverfahren ausgeschlossen. "Die Stadtverwaltung hat sich an Kleinigkeiten hochgezogen oder wollte es besonders perfekt machen."

Unter anderem habe die Stadtverwaltung moniert, dass die Firma Rotthäuser nicht die nötigen Referenzen vorgewiesen habe und auch nicht in der Handwerksrolle eingetragen sei. "Die Handwerkskammer hat bestätigt, dass ein Eintrag vorliegt." Auch die eingeforderten Referenzen gebe es.

Badur will sich zu den Formfehlern nicht äußern, da das Vergabeverfahren noch laufe. Weil das Verfahren in eine neue Runde ging, rechnet Stadtbaurat Rolf Suttmann mit einer leichten Bauverzögerung. "Allerdings nur um ein paar Wochen. Das wird man kaum merken."