Bis Ende des 19. Jahrhunderts brachte er der Hansestadt Stade erhebliche Einnahmen und die Schifffahrtskaufleute um ihr Geld: Der Schließerbaum des Baumhauses am historischen Hansehafen in Stade.

Stade. Der Stamm versperrte die Einfahrt zum Hafen und erst nach der Zahlung von Abgaben an den Hafenmeister, durften die Händler ihre Waren anbieten. Nun hat Stade einen neuen Schließerbaum.

Karl-Friedrich Wegner, Vorsitzender des Vereins "Alt Stade", suchte gemeinsam mit der Stadt einen passenden Baum aus und organisierte die Aktion. Vergangenen Sonnabend um 5 Uhr wurde der Eichenstamm von einem Kran in das Hafenbecken gelassen und mit Ketten an die Kaimauern gebunden.

Der etwa 14 Meter lange Eichenstamm liegt derzeit längs im Hafenbecken, damit sich kein Treibgut an ihm sammelt. Zu besonderen Anlässen soll der Schließerbaum seine historische Funktion zeigen. So plant Wegner ein Baumschließer-Fest. Außerdem setzt sich der Vereinsvorsitzende für einen Steg quer über das Hafenbecken ein: "Der Hafenmeister stand früher auf dem Steg und hat den Baum bewegt. Um das zu realisieren, muss ich aber noch betteln gehen und Sponsoren finden."