Der Bau des CFK-Forschungszentrum in Stade-Ottenbeck hat begonnen und nun gehen die Diskussionen um einen zusätzlichen Bau weiter. Der Betriebsrat des Stader Airbus-Werkes setzt sich für einen Kindergarten samt Krippe auf dem Gelände des Forschungszentrums ein.

Stade. Der Bedarf sei vorhanden, sagt Betriebsratsvorsitzende Burkhard Borchers: "Wir haben eine Umfrage unter den Mitarbeiter gemacht. Die Resonanz war groß." Demnach würden jährlich 30 bis 40 Kinder der rund 1500 Mitarbeiter den neuen Kindergarten besuchen. Das Konzept des Betriebsrates wurde dem Airbus-Personalchef Joachim Sauer im vergangenem Monat vorgestellt. Borchers rechnet bis September mit einer Antwort.

Bisher ist die Trägerschaft und Finanzierung des Kindergartens offen. Weder die Stadt Stade noch Airbus wollen die Trägerschaft übernehmen. Allerdings stellt der Flugzeugbauer hohe Ansprüche. So soll der Kindergarten etwa international sein und mehrere Sprachen anbieten. Zudem gibt es konkrete Vorstellungen zum Gebäude und den Öffnungszeiten.

"Bei den Forderungen muss Airbus den Kindergarten mitfinanzieren, wie es auch bei dem Beluga-Kindergarten in Finkenwerder der Fall ist", sagt Stades Bürgermeister Andreas Rieckhof. Dafür fehlten jedoch verbindliche Aussagen. Ebenso wie bei der Anzahl der Kinder. Ein privater Träger würde erst gefunden, wenn Airbus verlässliche Angaben zur Belegung nennen würde, so Rieckhof. Die Stadt sei bereit, den Kindergarten zu bezuschussen, wenn er öffentlich sei.

Im vergangenen Jahr scheiterten Verhandlungen mit der Lebenshilfe als Träger, die laut Borchers wieder aufgenommen werden sollen.