Da steht er wieder, der Zerberus des Vorgartens. Stahlhart trifft mich sein Blick. Möglichst unauffällig hat er sich bis an den Gartenzaun herangefegt, um das Geschehen in seiner Nachbarschaft genau im Auge haben zu können.

Da habe ich es doch gewagt, als Ortsfremder - was am Autokennzeichen zu sehen ist - neuerlich an dieser Seitenstraße zu parken. Eines weiteren Vergehens habe ich mich nicht schuldig gemacht, und doch überprüfte ich, als er mich erstmals derart durchdringend ins Visier genommen hatte, sofort pflichtschuldig, ob ich die Parkscheibe tatsächlich ins Auto gelegt hatte. Die Menschen in der Umgebung können sich sicher sein: An dieser Wacht am Zaun kommt niemand unbeobachtet vorbei. Und keine Frage, dass hinter diesem Zaun vorgärtnerische Ordnung herrscht. Wie auch, wenn der selbst ernannte Aufpasser seine Wachtätigkeit stets mit Fegen und Harken verbindet. Zuletzt habe ich an dieser Stelle zweimal ein Ticket wegen Überschreitung der Höchstparkdauer bekommen, weil ich die Zeit im Büro schlicht "verdengelt" hatte. Auffällig war nur, dass die Knöllchen jeweils ziemlich kurz nach Ablauf der erlaubten Parkzeit ausgestellt wurden. Da hat offenkundig jemand genau hingeguckt...