Es soll ein Park werden, der als Spiegel von Kultur und Geschichte Harburgs dienen soll.

Harburg - Eindrücke vom Mittelalter über die Renaissance und das Barock bis hin zur postindustriellen Nutzung - all das soll zukünftig in der Parkanlage auf der Harburger Schlossinsel für Besucher zu sehen sein und zum Erkunden einladen.

Der Ortsentwicklungsausschuss im Harburger Rathaus entschied einstimmig über die einvernehmlichen Zielvorgaben für den landschaftsplanerischen Wettbewerb zur Gestaltung der Schlossinsel. Eine interfraktionelle Arbeitsgruppe hatte in den vergangenen Wochen ein gemeinsames Konzept erarbeitet, das bei allen Ausschussmitgliedern auf Zustimmung traf.

Unter dem Stichwort "Transformation" als Wettbewerbsthema sollen Landschaftsarchitekten und Künstler dazu aufgefordert werden, das Gebiet gemäß seiner historischen Bedeutung zu gestalten und dadurch auch den kulturellen Wandel des Bereiches darzustellen. Auch das Schloss selbst soll in die Gestaltung des Parks eingebunden werden und für die öffentliche Nutzung zur Verfügung stehen.

"Die Harburger Schlossinsel ist als kulturelles Zentrum sehr wichtig, weil sie als Keimzelle Harburgs angesehen werden kann, und man auch jetzt schon die bewegte Geschichte dieses Gebietes ablesbar ist", sagte Michael Hagedorn (CDU), der Vorsitzende der Arbeitsgruppe.

Vor der Abstimmung äußerte Frank Wiesner (SPD) Kritik an dem Titel "Transformation". "Ich befürchte, dass dieser Name für viele nicht verständlich ist. Entweder man sollte einen verständlicheren Titel nehmen, oder ihn in den Zielvorgaben näher erläutern", so der Abgeordnete. Andere Mitglieder der Arbeitsgruppe, so auch Heinke Ehlers (GAL), empfanden diese Kritik als "haarspalterisch". Zudem wurde betont, dass es sich bei den bisherigen Zielvorgaben lediglich um einen Rahmen handele und die genaue Ausgestaltung der Umsetzung noch nicht fest stehe.

Nun soll in einem begrenzt-offenen Wettbewerb mit jeweils fünf regionalen, fünf jungen und fünf arrivierten Landschaftsarchitekturbüros über die Vergabe des Auftrages entschieden werden. Dieser soll im Zeitraum der zweiten Jahreshälfte 2009 stattfinden. Bei der Entscheidung, die im Februar 2010 gefällt wird, soll die Meinung von Mitarbeitern des Helms-Museums, der KulturWerkstatt und der Süderelbe AG mit einfließen. (lf)