Am Sonnabend gingen rund 200 Schüler, Eltern und Lehrer für bessere Lernbedingungen an Schulen auf die Straße. Ihre Forderung an die Landesregierung: eine bessere Unterrichtsversorgung.

Buxtehude - Die Initiatoren der Demonstration (Stadteltern- und Kreiselternrat) kommen nach eigenen Berechnungen zum Ergebnis, dass jede zehnte Unterrichtsstunde an den Buxtehuder Schulen ausfalle oder gar nicht erst erteilt werde.

Vom Schulzentrum Nord aus durch die Fußgängerzone bis vor das Rathaus zogen die Demonstranten unter den Augen neugieriger Passanten. Auf den Plakaten prangten Losungen wie "Wir tragen die Bildung zu Grabe" oder "Wäre Schule eine Bank, würde ihr geholfen". Dazu wurde kräftig in Trillerpfeifen geblasen.

Die Kritik am niedersächsischen Kultusministerium unterstrichen die Demonstranten mit einer Protestkartenaktion an Ministerpräsident Christian Wulff. Darin forderten sie den Landesherr auf, den Bildungsauftrag ernst zu nehmen und Verantwortung für die Zukunft der Kinder zu übernehmen.

Zur Kundgebung vor dem Buxtehuder Rathaus waren Landtagsabgeordnete der CDU, SPD, FDP und der Grünen eingeladen. "Die FDP hat abgesagt, sie habe Wichtigeres zu tun. Petra Tiemann von der SPD ist trotz Zusage nicht gekommen", so der verärgerte Organisator und stellvertretender Kreiselternratsvorsitzende Uwe Weski.

Für die Regierungspartei übernahm Kai Seefried Stellung. Der Drochtersener CDU-Mann aus dem Landeskultusministerium hatte es dabei nicht leicht. Bei Ausführungen zum Stand der Bemühungen um mehr Lehrer erntete er Buhrufe und Pfiffe. Seefried sagte, dass der Kreis 43 neue Lehrer bekommen werde - zusätzlich und nicht als Ersatz für kommende Pensionierungswellen der Pädagogen. Das entspräche nicht ganz der Wahrheit, sagte Uwe Weski. Die Stellen seien keineswegs zusätzlich geplant. Elke Tweesten von den Grünen stellte sich auf die Seite der Demonstranten. Bildung müsse absoluten Vorrang haben, wenn kein Geld da ist, müsse an anderer Stelle gespart werden, sagte sie. (tih/fre) www.kreiselternrat.com