Was passiert mit einer Flöte, wenn man nicht hinein bläst? Richtig, sie gibt keinen Ton von sich. Anders der Dudelsack: Auf diesem Instrument kann man auch spielen, wenn das Mundstück nicht einmal berührt wird.

Dudelsäcke nennt man deshalb selbst klingende Instrumente. Und das funktioniert so: Der Spieler (Sackpfeifer genannt) bläst einen Luftsack auf, bis er sich prall füllt. Dann wird per Hand die gespeicherte Luft in die Pfeifen gepresst, die die Töne erzeugen. Mit dieser Technik ist es zum Beispiel möglich, sehr lange Töne zu erzeugen, die bei einem Blasinstrument mit einem Atemzug gar nicht zu schaffen wären. Bestimmt kennt ihr Dudelsackspieler aus Schottland, die karierte Röcke und Pelzmützen tragen. Meistens werden sie von Trommlern begleitet, die einen Marsch spielen. Doch Dudelsäcke gibt es auch in vielen anderen Ländern Europas, im Iran und in Indien. Musikexperten kennen 180 unterschiedliche Instrumente. Inzwischen gibt es sogar elektrische Sackpfeifen (E-Pipes), die an einen Verstärker mit Lautsprechern oder einen Computer angeschlossen werden können.