Mit großer Verwunderung nahm Landrat Michael Roesberg die Ergebnisse der aktuellen Schulausschuss-Sitzung in Stade entgegen.

Stade/Buxtehude - Geplant ist, im Schulzentrum Hohenwedel die erste Integrative Gesamtschule (IGS) im Landkreis Stade ab Herbst 2010 einzuführen (das Abendblatt berichtete). Im April erarbeiteten Stadt- und Kreisverwaltung ein gemeinsames Eckpunktepapier für eine IGS zur Beschlussfassung.

Ausschuss-Mitglieder forderten bei der aktuellen Sitzung, dass ihnen genauere Zahlen über die Entwicklung der Schülerzahlen vorliegen sollten. Zudem sollten die finanziellen Risiken überschaubarer werden. Michael Roesberg: "So geht es nicht voran! Wenn sich im Stadtrat im Juni keine Mehrheit für die vereinbarten Eckpunkte findet, dann steht die Gründung einer IGS in Frage." Der Landrat hat Bürgermeister Andreas Rieckhof und Verantwortungsträger der Stadtpolitik nach Pfingsten zu einem klärenden Gespräch ins Kreishaus geladen. Rieckhof gab sich zuversichtlich: "Ich bin grundsätzlich optimistisch. Die Gesamtschule muss im nächsten Jahr kommen."

Unterdessen befasste sich auch der Schulausschuss in Buxtehude mit einer möglichen Einführung einer IGS ab 2011. Schulamtsleiter Jürgen Grimm und die Erste Stadträtin Katja Oldenburg-Schmidt betonten, dass der vorhandene Schulraum bereits ausgereizt sei. Ausschussmitglieder und anwesende Schulleiter sprachen sich aber für eine IGS in Buxtehude aus. Problematisch sei der anhaltende Rückgang der Hauptschüler um ein Drittel auf nur noch 200. (tih)