Die Dammhausener sind schon sehr lärmerprobt. Der Ort ist ein zwei Kilometer langes Straßendorf.

Dammhausen/Buxtehude - Und die Autofahrer vergessen auf der geraden Strecke schnell mal, dass hier Tempo 50 vorgeschrieben ist. Aber die Bürger haben jetzt die Nase voll. Der Verkehr sei in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Überholverbote würden einfach missachtet, trug Thomas Sudmeyer, Ortsvorsteher von Dammhausen im Ausschuss für Stadtplanung und Umweltschutz vor.

Sudmeyer und die "Bürgerinitiative Dammhauser Straße" fordern, mehr Überholverbotsschilder aufzustellen und die Raser mit einer Dialogtafel wie sie am Föhrenweg in Buxtehude-Ottensen aufgestellt wurde, zur Raison zu bringen. Wenn die Fahrer in Ottensen zu schnell fahren, leuchtet es "langsam" in Rot auf der Dialogtafel.

Die Bürger in Dammhausen erklären sich den zunehmenden Verkehr mit dem gewachsenen Gewerbegebiet und dem Neubaugebiet in Jork. Günter Nocon von der "Bürgerinitiative Dammhauser Straße" hat vor kurzem selbst gezählt: 678 Fahrzeuge seien zwischen 7 und 8 Uhr an ihm vorbeigerauscht - die meisten zu schnell. "Es ist zu gefährlich", sagt Sudmeyer. "Die Schüler müssen über die Straße, um zur Bushaltestelle zu gelangen."

Die Fraktionen und die Stadtverwaltung hatten Verständnis für die Forderungen der Bürger. Das Problem ist nur: Träger ist der Landkreis Stade. Dessen Vertreter erschien allerdings nicht im Ausschuss, hatte kurzfristig abgesagt. Sudmeyer war enttäuscht. Astrid Bade von der SPD-Fraktion sagte: "Ich habe das Gefühl, der Landkreis nimmt unsere Probleme nicht ernst."

Stadtbaurat Rolf Suttmann versicherte, jetzt auszuloten, welche Möglichkeiten die Stadt hat, um den Verkehr auf der Straße zu drosseln. Gleichzeitig wollen die Kreistagsabgeordneten das Gespräch mit dem Landkreis suchen, um ihn zum Handeln zu bewegen. Zudem forderte Lorenz Hünnemeyer (CDU) ein Verkehrskonzept für die Anschluss- und Nebenstraßen der neuen Autobahn 26, um den Verkehr in geordnete Bahnen zu lenken, sobald die Autobahn fertig ist. (bwil)