Die Eltern sind gerührt, die Organisatoren noch immer euphorisiert. Gut 7000 Euro sind am Sonnabend beim Benefizfest für den kranken Jannis in Hammah zusammengekommen - das reicht für 140 Typisierungen.

Hammah - Vielleicht lässt sich dann ein geeigneter Stammzellenspender finden. Den braucht der sechs Monate alte Junge dringend. Denn er leidet unter der lebensbedrohlichen Krankheit Hämophagozytische Lymphohistozytose, kurz HLH.

Das Benefizfest zeigt: Das Dorf Hammah hält zusammen und versucht alles Mögliche, um dem kleinen Jannis zu helfen. Die Einwohner überboten sich gegenseitig mit Eigeninitiative und Hilfsbereitschaft. Feuerwehr, Schützenverein, Motorradclub, Pfadfinder, Sportvereine, Volkstanzgruppe, ortsansässige Betriebe - alle waren sie da, traten auf, brachten sich mit Programmpunkten ein, unterhielten die Kinder, verkauften Kuchen, Waffeln, Bier. Schirmherr Holger Falcke, Bürgermeister der Samtgemeinde Himmelpforten, war selbst als Spendensammler aktiv.

Sogar ein Tauziehen zwischen einem alten Trecker und 22 muskelbepackten Männern fand statt (Ergebnis: unentschieden). Insgesamt 70 Kuchen und 210 Liter Bier gingen über die Theke. Nach zwei Stunden musste für Nachschub bei Pommes und Würstchen gesorgt werden. Rund 2000 Menschen hätten am Fest teilgenommen, sagt Cathy Munschke, Leiterin der Initiativgruppe "Hilfe für Jannis und andere". Nur dadurch dass so viele Leute spontan mitgemacht hätten, sei es so ein gelungenes Fest gewesen. "Es war gigantisch. Das Dorf hält zusammen."

Alles, was am Sonnabend an Geld eingenommen wurde, fließt in die nächste Typisierungsaktion, die am Sonnabend, 6. Juni in Hammah stattfindet. Zwischen 11 und 17 Uhr kann sich jeder im Alter von 18 bis 55 Jahren in der Sporthalle in Hammah (Am Sportplatz) typisieren lassen.

Mit dem eingesammelten Geld sollen jetzt auch diejenigen zur Typisierung bewegt werden, die sich die 50 Euro nicht leisten können. (bwil)