Der schnellste Illusionist der Welt stand schon mit Pamela Anderson in Las Vegas auf der Bühne. Am 4. Juni kommt der Star nach Stade.

Hamburger Abendblatt:

Ihre neue Show trägt den simplen Namen "Magic", welche Idee steckt dahinter?

Hans Klok:

Der Name drückt aus, dass ich zurück zur puren Zauberschau wollte, außerdem ist es eine kleinere Schau - da passt das einfach gut. Vorher trugen meine Shows auch immer Namen mit "Magic", etwa in Las Vegas mit Pamela Andersen: "Beauty of Magic". Diesmal habe ich den Zusatz einfach weggelassen.

Hamburger Abendblatt:

Wie war es, mit Pamela Anderson auf der Bühne zu stehen?

Hans Klok:

Super, sie ist sehr nett und professionell. Außerdem bekam ich mit ihr an der Seite viel Medienaufmerksamkeit. Ein positiver Nebeneffekt, da ich vorher in den USA kaum bekannt war.

Hamburger Abendblatt:

Sie haben bereits mit 14 Jahren die ersten Preise gewonnen, stand damals schon fest, dass Sie Zauberer werden wollen?

Hans Klok:

Ja, sogar schon früher. Mit acht Jahren habe ich meinen ersten Zauberkasten geschenkt bekommen, danach war für mich klar: Ich will Illusionist werden.

Hamburger Abendblatt:

Können Sie sich noch an ihren ersten Trick erinnern?

Hans Klok:

Ja, das war ein einfacher Kartentrick.

Hamburger Abendblatt:

Sie sind bekannt für ihre Schnelligkeit, verpflichtet ein Nachname wie "Klok", auf Deutsch "Uhr", dazu?

Hans Klok:

Ja (lacht), natürlich. Obwohl ich nur auf der Bühne schnell bin. Sonst komme ich eigentlich immer zu spät.

Hamburger Abendblatt:

Sie standen schon überall auf der Welt auf der Bühne. Warum besuchen Sie nach Las Vegas ausgerechnet eine kleinere Stadt wie Stade?

Hans Klok:

Ich finde es einfach schön, in möglichst vielen unterschiedlichen Städten aufzutreten, groß und klein. Da ist meine Auswahl auch sehr ausgewogen. Nach Berlin komme ich mit meiner neuen Tour auch.

Hamburger Abendblatt:

Gibt es Unterschiede zwischen dem Publikum in den Ländern?

Hans Klok:

Ja, definitiv. Die Niederländer und die Deutschen mag ich sehr gern. Die Franzosen wollen immer viel Gerede um die Aufführung. Schwierig sind manchmal Menschen mit einem starken Aberglauben, zum Beispiel in einigen Ländern Afrikas oder in den lateinamerikanischen Inselstaaten. Die finden mich immer etwas unheimlich.

Hamburger Abendblatt:

Was ist Ihnen lieber: ein Publikum, das glaubt, Sie seien ein echter Zauberer? Oder ein Publikum, das es nicht glaubt und sich die ganze Zeit fragt "Wie macht er das?"

Hans Klok:

Definitiv die, die mich nicht für einen echten Zauberer halten und verwundert überlegen, wie ich das anstelle.

Hamburger Abendblatt:

Sie bringen drei Magierfreunde mit auf ihre Tour. Können Sie erkennen, wie deren Tricks funktionieren?

Hans Klok:

Ja, das kann ich. Bei anderen Kollegen wie etwa David Copperfield muss ich manchmal grübeln. Aber das mag ich, das ist Denksport für Illusionisten.

Hamburger Abendblatt:

Was können ihre Tourkollegen, das Sie nicht können?

Hans Klok:

Das hat in erster Linie etwas mit Originalität zu tun. Jeder Magier präsentiert seine Tricks auf eine andere Weise. Zum Beispiel Raphael, mein belgische Kollege, ist sehr witzig bei seiner Schau. Ich bin immer ganz ernst, ernst mit einem kleinen Augenzwinkern. Allerdings muss ich gestehen, dass ich die Tricks die Professor Al-Carthy vorführt, nicht hinbekommen würde.

Hamburger Abendblatt:

Warum nicht?

Hans Klok:

Die Tricks des Professors haben eine wissenschaftliche Ausrichtung - das ist nicht mein Ding.

Hamburger Abendblatt:

Wenn Sie wirklich zaubern könnten, was würden Sie als erstes zaubern?

Hans Klok:

Das mag sich abgedroschen anhören, aber natürlich würde ich Weltfrieden und das Ende allen Elends auf der Erde herbeizaubern. Und dass ich schnell wieder in Las Vegas auftreten kann.

Hamburger Abendblatt:

Wen oder was würden Sie als Erstes verschwinden lassen?

Hans Klok:

Den Stau auf der Autobahn, ganz klar (lacht), bei einer Person wüsste ich niemanden.

Hamburger Abendblatt:

Worauf dürfen sich die Stader freuen?

Hans Klok:

Auf eine neue Show voller Überraschungen und Staunen mit mir und drei Kollegen. Immerhin sind wir die einzige reisende Magiershow in Europa.

Hamburger Abendblatt:

Wir führen dieses Interview auf Niederländisch, aber Sie sprechen auch Deutsch. Werden Sie im Stadeum Deutsch sprechen oder müssen die Zuschauer ein Wörterbuch mitbringen?

Hans Klok:

Natürlich werde ich Deutsch sprechen.

Interview: Mira Frenzel