n Ottensen soll ein neues Baugebiet entstehen. Die IDB-Grundstücks- und Erschließungsgesellschaft, eine Tochter der Sparkasse Harburg-Buxtehude, plant in dem Ort eine 7,5 Hektar große Fläche.

Buxtehude - I

In der Politik ist nun ein Streit darüber entbrannt, ob die Stadt ihr Vorkaufsrecht für dieses Gebiet nutzen sollte oder nicht. Die Stadt würde sie zu einem günstigeren Preis bekommen. Entscheidet sich die Politik dafür, kann die Stadt darauf einwirken, wann die Fläche erschlossen wird. Sonst entscheidet die IDB selbst, wann die Wohnhäuser entstehen.

Pikant ist, dass Ottensen eigentlich in der Prioritätenliste der Baulanderschließung ganz weit unten steht. So hatten es Politik und Stadt vor Jahren in einem Workshop beschlossen. Zunächst sollte die Lückenbebauung Vorrang haben, um die Innenstadt zu verdichten. Ottensen war eigentlich erst später an der Reihe.

Nach Abendblatt-Informationen sprechen sich SPD/FWG und die Grünen für den Erwerb der Fläche aus. Der Grund: Sie möchten es in der Hand haben, wann das Gebiet erschlossen werden soll. Die CDU habe Bauchschmerzen, da sie in Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise befürchtet, dass sich die Stadt den Erwerb der Fläche nicht leisten kann. Wie zu erfahren war, kommt es bei der endgültigen Entscheidung auf die Stimmen der FDP an. Die hat auch Bedenken wegen der Finanzierung, ist sich aber noch unschlüssig.

Auch Bürgermeister Jürgen Badur spricht sich aus Kostengründen gegen den Kauf des Baulandes aus. Offiziell äußert sich niemand der Beteiligten zu dem Thema. Die Beratungen fanden bislang unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Das ist üblich, wenn es um Grundstücksgeschäfte geht. Das letzte Wort hat der Rat am kommenden Montag. Auch dann wird hinter verschlossenen Türen entschieden. (bwil)