Es ist eigentlich ganz simpel: Ein Motorradfahrer fährt im Vergleich zum Auto- und Lkw-Fahrer ungeschützt durch die Welt.

Deswegen sollten sich Kradfahrer penibel an Tempolimits und Überholverbote halten. Doch Unfallfaktor Nummer eins bei Kradfahrern ist leider zu hohe Geschwindigkeit. Ein sehr erfahrener Motorradfahrer hat es mir ganz offen geschildert: "Ich fahre manchmal gerne sehr schnell. Da geht halt das Adrenalin mit einem durch und man gibt ordentlich Gas. Das ist der Spaßfaktor, der einen dahin kitzelt. Tempo 240 ist kein Problem." Wenn der Spaßfaktor zum Todesfaktor wird, dann ist allerdings Schluss mit lustig. Dann sind Helfer und Ärzte mit viel Blut konfrontiert - und die Angehörigen mit viel Leid. Die "Gedenktage" der Polizei sind also sehr zu begrüßen. Allerdings gehören sie nicht unter Autobahnbrücken, wo nur zwei Kradfahrer vorbeikommen, sondern dorthin, wo die Motorradfahrer sich am Wochenende treffen.